BGH - Urteil vom 17.07.2006
II ZR 106/05
Normen:
GmbHG § 32a § 32b ;
Fundstellen:
BB 2006, 2547
BGHReport 2007, 19
BKR 2007, 113
DB 2006, 2569
DStR 2006, 2140
GmbHR 2006, 1326
MDR 2007, 362
NZG 2007, 30
NZI 2007, 63
NotBZ 2006, 433
WM 2006, 2171
ZIP 2006, 2130
ZInsO 2007, 38
Vorinstanzen:
OLG Hamburg, vom 28.02.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 11 U 101/04
LG Hamburg, vom 21.04.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 404 O 12/03

Rückforderung kurzfristiger Überbrückungskredite von Gesellschaftern

BGH, Urteil vom 17.07.2006 - Aktenzeichen II ZR 106/05

DRsp Nr. 2006/27639

Rückforderung kurzfristiger Überbrückungskredite von Gesellschaftern

»a) Bei Insolvenzreife der Gesellschaft unterliegen auch sog. "kurzfristige Überbrückungskredite" den Eigenkapitalersatzregeln (vgl. Sen.Urt. v. 27. November 1989 - II ZR 310/88, ZIP 1990, 95, 97; BGHZ 133, 298, 304). b) Maßstab für die Beurteilung, ob ein "kurzfristiger Überbrückungskredit" vorliegt und das Darlehen ausnahmsweise nicht als funktionales Eigenkapital zu behandeln ist, sind die in § 64 Abs. 1 GmbHG niedergelegten Wertungen; die Laufzeit darf danach die dort genannte Höchstfrist von drei Wochen nicht überschreiten.«

Normenkette:

GmbHG § 32a § 32b ;

Tatbestand:

Der Kläger, Verwalter in dem am 17. Dezember 2002 über das Vermögen der K. GmbH (Insolvenzschuldnerin) eröffneten Insolvenzverfahren, nimmt den Beklagten unter dem Gesichtspunkt des Eigenkapitalersatzes auf Zahlung von 153.000,00 EUR in Anspruch. Der Beklagte ist Alleingesellschafter der D.-GmbH (D.-GmbH), die ihrerseits alleinige Gesellschafterin der Insolvenzschuldnerin ist. Zugleich ist die D.-GmbH Komplementärin der D. KG (D.-KG).