OLG Rostock - Urteil vom 19.12.2007
6 U 132/07
Normen:
HGB § 159 Abs. 1 ; HGB § 171 Abs. 1 ; HGB § 171 Abs. 2 ; HGB § 172 Abs. 4 ; HGB § 172 Abs. 5 ; RBerG § 1 ; BGB § 242 ; BGB § 257 ; BGB § 286 Abs. 1 Satz 2 ; BGB § 288 Abs. 1 ; BGB § 305 Abs. 2 Nr. 2 ; BGB § 305c Abs. 1 ; BGB § 306 Abs. 1 ; BGB § 310 Abs. 4 ; BGB § 670 ; BGB § 675 ; BGB § 683 ; InsO § 134 Abs. 1 ; InsO § 143 ;
Vorinstanzen:
LG Neubrandenburg, vom 26.06.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 4 O 2/07

Rückzahlungsanspruch bei Treuhandvertrag mit Freistellungsklausel

OLG Rostock, Urteil vom 19.12.2007 - Aktenzeichen 6 U 132/07

DRsp Nr. 2008/15648

Rückzahlungsanspruch bei Treuhandvertrag mit Freistellungsklausel

1. Überraschend ist eine AGB-Klausel dann, wenn zum Tatbestandsmerkmal "ungewöhnlich" hinzukommt, dass der andere Teil "mit der Klausel nicht zu rechnen braucht". 2. Wenn ein Treuhandvertrag nichtig ist und auch eine Freistellungsregelung unwirksam ist, kann ein gesetzlicher Freistellungsanspruch aus GoA bestehen. 3. Der Insolvenzverwalter ist mit dem "Gläubiger der zu tilgenden Schuld" beim Anspruch auf Schuldbefreiung gleichzusetzen.

Normenkette:

HGB § 159 Abs. 1 ; HGB § 171 Abs. 1 ; HGB § 171 Abs. 2 ; HGB § 172 Abs. 4 ; HGB § 172 Abs. 5 ; RBerG § 1 ; BGB § 242 ; BGB § 257 ; BGB § 286 Abs. 1 Satz 2 ; BGB § 288 Abs. 1 ; BGB § 305 Abs. 2 Nr. 2 ; BGB § 305c Abs. 1 ; BGB § 306 Abs. 1 ; BGB § 310 Abs. 4 ; BGB § 670 ; BGB § 675 ; BGB § 683 ; InsO § 134 Abs. 1 ; InsO § 143 ;

Entscheidungsgründe:

I.

Der Kläger macht (als Insolvenzverwalter über das Vermögen der F. Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG = Insolvenzschuldnerin) gegen die Beklagten einen Anspruch auf Rückzahlung von erhaltenen Ausschüttungen in dem Zeitraum 31.07.2000 bis 31.07.2004 in Höhe der Klageforderung geltend.

Wegen der näheren Einzelheiten des Sachverhalts in erster Instanz wird auf den Tatbestand des angefochtenen Urteils Bezug genommen.