BGH - Urteil vom 09.01.1997
IX ZR 47/96
Normen:
GesO § 10 Abs. 3, § 23 ;
Fundstellen:
InVo 1997, 121
KTS 1997, 258
MDR 1997, 567
RAnB Nr. 92/97
Rpfleger 1997, 271
VIZ 1997, 251
WM 1997, 436
ZIP 1997, 423
Vorinstanzen:
OLG Thüringen,
LG Meiningen,

Stellung des Eintragungsantrags durch den späteren Gesamtvollstreckungsschuldner

BGH, Urteil vom 09.01.1997 - Aktenzeichen IX ZR 47/96

DRsp Nr. 1997/2655

Stellung des Eintragungsantrags durch den späteren Gesamtvollstreckungsschuldner

»Hat allein der (spätere) Gesamtvollstreckungsschuldner den Eintragungsantrag gestellt, so ist die Rechtshandlung grundsätzlich auch dann erst mit der Grundbucheintragung vorgenommen, wenn der Antrag vor dem 1. Juli 1990 beim Grundbuchamt einging.«

Normenkette:

GesO § 10 Abs. 3, § 23 ;

Tatbestand:

Die I. GmbH S. i.A. (nachfolgend: GmbH oder Gesamtvollstreckungsschuldnerin) ist aus einem volkseigenen Betrieb hervorgegangen und Eigentümerin einiger Grundstücke. Sie war gemäß Entscheidung der Treuhandanstalt bis zum 1. Juli 1990 abzuwickeln. Der volkseigene Betrieb als Rechtsvorgänger der GmbH hatte bei der Staatsbank der DDR gemäß Vertrag vom 24./28. März 1990 ungesicherte Umlaufmittelkredite in Höhe von mehr als 4 Mio. Mark der DDR für die Zeit bis 30. Juni 1990 aufgenommen. Die verklagte Bank ist Rechtsnachfolgerin der Staatsbank.