BGH - Urteil vom 20.02.2018
II ZR 272/16
Normen:
HGB § 129 Abs. 1; HGB § 161 Abs. 2; HGB § 171 Abs. 2; HGB § 172 Abs. 4; InsO § 201 Abs. 2 S. 1;
Fundstellen:
BB 2018, 769
BGHZ 217, 327
DB 2018, 753
DNotZ 2018, 791
DZWIR 2018, 481
GmbHR 2018, 468
MDR 2018, 604
NZG 2018, 497
NZI 2018, 442
ZIP 2018, 640
ZInsO 2018, 870
Vorinstanzen:
AG Ansbach, vom 26.11.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 5 C 1066/15
LG Ansbach, vom 30.09.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 1 S 14/16

Substantiierte Darlegung einer Forderung gegen den Kommanditisten durch den Insolvenzverwalter; Rechtskraftwirkung der widerspruchslos erfolgten Feststellung von Forderungen zur Insolvenztabelle

BGH, Urteil vom 20.02.2018 - Aktenzeichen II ZR 272/16

DRsp Nr. 2018/3869

Substantiierte Darlegung einer Forderung gegen den Kommanditisten durch den Insolvenzverwalter; Rechtskraftwirkung der widerspruchslos erfolgten Feststellung von Forderungen zur Insolvenztabelle

InsO § 201 Abs. 2 Satz 1 a) Zur substantiierten Darlegung einer Forderung gegen den Kommanditisten nach § 171 Abs. 2, § 172 Abs. 4 HGB ist es ausreichend, wenn der Insolvenzverwalter die Insolvenztabelle mit festgestellten Forderungen vorlegt, die nicht aus der Insolvenzmasse befriedigt werden können.b) Die mittelbar aus § 201 Abs. 2 InsO folgende Rechtskraftwirkung der widerspruchslos erfolgten Feststellung von Forderungen zur Insolvenztabelle nimmt gemäß § 129 Abs. 1, § 161 Abs. 2 HGB auch dem Kommanditisten die der Gesellschaft abgesprochenen Einwendungen gegen die Gläubigerforderungen.

Tenor

Die Revision des Beklagten gegen das Urteil der 1. Zivilkammer des Landgerichts Ansbach vom 30. September 2016 wird auf seine Kosten zurückgewiesen.

Normenkette:

HGB § 129 Abs. 1; HGB § 161 Abs. 2; HGB § 171 Abs. 2; HGB § 172 Abs. 4; InsO § 201 Abs. 2 S. 1;

Tatbestand