BGH - Urteil vom 20.11.1997
IX ZR 136/97
Normen:
BGB §§ 202, 209, 218 ; ZPO §§ 804, 811, 829, 832, 850 ff;
Fundstellen:
BB 1998, 714
BGHR BGB § 202 Abs. 1 Leistungsverweigerungsrecht 1
BGHR BGB § 209 Abs. 2 Nr. 5 Drittschuldnerzahlung 1
BGHR BGB § 209 Abs. 2 Nr. 5 Unterbrechungswirkung 1
BGHZ 137, 193
DRsp I(112)225a-c
DRsp IV(424)156b
InVo 1998, 129
MDR 1998, 490
NJW 1998, 1058
Rpfleger 1998, 206
WM 1998, 355
ZIP 1998, 303
Vorinstanzen:
OLG Köln,
LG Köln,

Unterbrechung der Verjährung durch Maßnahmen der Zwangsvollstreckung

BGH, Urteil vom 20.11.1997 - Aktenzeichen IX ZR 136/97

DRsp Nr. 1998/1970

Unterbrechung der Verjährung durch Maßnahmen der Zwangsvollstreckung

»1. Ein die Verjährung hemmendes Leistungsverweigerungsrecht wird weder durch die Unpfändbarkeit des Vermögens des Schuldners noch durch den Vorrang anderer Gläubiger begründet. 2. Auch nach einer Pfändung, die künftiges Arbeitseinkommen erfaßt, wird sofort wieder eine neue Verjährungsfrist in Lauf gesetzt. 3. Einer Vollstreckungshandlung im Sinn von § 209 Abs. 2 Nr. 5 BGB steht die Zahlung durch den Drittschuldner gleich.«

Normenkette:

BGB §§ 202, 209, 218 ; ZPO §§ 804, 811, 829, 832, 850 ff;

Tatbestand:

Die Beklagte erwirkte gegen den Kläger am 8. Juni 1983 einen - seit dem 14. Juli 1983 rechtskräftigen - Vollstreckungsbescheid über eine Darlehensrestforderung in Höhe von 6.636,13 DM nebst 628,49 DM errechneter Zinsen für die Zeit ab Kündigung des Darlehens bis zum 1. April 1983 zuzüglich 22,8 Zinsen aus 6.636,13 DM seit dem 2. April 1983.