BGH - Urteil vom 21.06.1999
II ZR 70/98
Normen:
GmbHG § 30 ; InsO § 21 Abs. 2 Nr. 2, § 22 Abs. 1 S. 1; ZPO § 145, § 240 S. 2;
Fundstellen:
BB 1999, 1675
DB 1999, 1650
DStR 1999, 1497
GmbHR 1999, 916
InVo 1999, 343
KTS 1999, 494
MDR 1999, 1205
NJW 1999, 2822
NZG 1999, 939
NZI 1999, 363
Rpfleger 1999, 504
WM 1999, 1621
ZIP 1999, 1314
ZInsO 1999, 472
Vorinstanzen:
OLG Naumburg,
LG Magdeburg,

Unterbrechung des Rechtsstreits durch Bestellung eines vorläufigen Insolvenzverwalters; Haftung einer von einem Gesellschafter mehrheitlich beherrschten GmbH nach den Eigenkapitalersatzregelungen

BGH, Urteil vom 21.06.1999 - Aktenzeichen II ZR 70/98

DRsp Nr. 1999/7564

Unterbrechung des Rechtsstreits durch Bestellung eines vorläufigen Insolvenzverwalters; Haftung einer von einem Gesellschafter mehrheitlich beherrschten GmbH nach den Eigenkapitalersatzregelungen

»a) Ein anhängiger Rechtsstreit wird durch die Bestellung eines vorläufigen Insolvenzverwalters für das Vermögen einer Partei dann nicht gemäß § 240 Satz 2 ZPO unterbrochen, wenn dem Schuldner kein allgemeines Verfügungsverbot, sondern nur ein Zustimmungsvorbehalt i.S. von § 21 Abs. 2 Nr. 2 InsO auferlegt wird und deshalb die Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis über sein Vermögen nicht gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 InsO auf den vorläufigen Insolvenzverwalter übergeht. b) Ist der Gesellschafter einer GmbH an einer anderen Gesellschaft mit mehr als 50 % beteiligt, so ist diese für die Anwendung der Eigenkapitalersatzregeln (§§ 30, 31 GmbHG analog) grundsätzlich einem Gesellschafter der GmbH gleichzustellen.«

Normenkette:

GmbHG § 30 ; InsO § 21 Abs. 2 Nr. 2, § 22 Abs. 1 S. 1; ZPO § 145, § 240 S. 2;

Tatbestand: