BVerfG - Beschluß vom 27.10.1988
1 BvR 1340/88
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1 Art. 20 Abs. 3 ; KO § 72 ; ZPO § 114 § 121 Abs. 2 S. 1 ;
Fundstellen:
BRAK-Mitt 1990, 54
EWiR 1989, 515
KTS 1989, 853
NJW 1989, 3271
ZIP 1989, 719
Vorinstanzen:
AG Heilbronn, vom 18.07.1988 - Vorinstanzaktenzeichen 3 N 31/88
LG Heilbronn, vom 22.08.1988 - Vorinstanzaktenzeichen T 272/88

Verfassungsrechtliche Prüfung der Versagung von Prozesskostenhilfe für das Konkursverfahren

BVerfG, Beschluß vom 27.10.1988 - Aktenzeichen 1 BvR 1340/88

DRsp Nr. 2005/16980

Verfassungsrechtliche Prüfung der Versagung von Prozesskostenhilfe für das Konkursverfahren

Die Versagung von Prozeßkostenhilfe und der Beiordnung eines Rechtsanwalts für den Gläubiger im Konkursverfahren verletzt Art. 3 Abs. 1 GG auch unter dem Gesichtspunkt der prozessualen "Waffengleichheit", der in der Regelung des § 121 Abs. 2 Satz 1 2. Alt. ZPO Ausdruck gefunden hat, nicht.

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1 Art. 20 Abs. 3 ; KO § 72 ; ZPO § 114 § 121 Abs. 2 S. 1 ;

Gründe:

1. Die angefochtenen Entscheidungen lassen im Rahmen der vorliegend eingeschränkten verfassungsgerichtlichen Überprüfung (vgl. BVerfGE 56, 139 >144<; 67, 251 >255<) keine Anhaltspunkte dafür erkennen, daß die Beschwerdeführerin gegenüber anderen Konkursgläubigern in verfassungswidriger Weise ungleich behandelt und damit in ihrem Grundrecht aus Art. 3 Abs. 1 GG verletzt worden sein könnte.