BGH - Urteil vom 18.02.1993
IX ZR 129/92
Normen:
BGB § 137, § 139 ; KO § 31 Nr. 1 ;
Fundstellen:
BB 1993, 1688
BGHR BGB § 137 Sicherungsabtretung 1
BGHR BGB § 139 Sicherungsabtretung 1
BGHR KO § 31 Nr. 1 Sicherungsabtretung 1
DRsp I(128)201d
KTS 1993, 427
MDR 1993, 437
NJW 1993, 1640
WM 1993, 738
ZIP 1993, 521
ZfBR 1993, 218

Verfügungsbeschränkungen bei der Sicherungsabtretung

BGH, Urteil vom 18.02.1993 - Aktenzeichen IX ZR 129/92

DRsp Nr. 1993/83

Verfügungsbeschränkungen bei der Sicherungsabtretung

»1. Bei einer Sicherungsabtretung verstößt eine vertragliche Beschränkung der dinglichen Verfügungsbefugnis des Zessionars gegen § 137 Satz 1 BGB, so daß gemäß § 139 BGB im Zweifel die gesamte Abtretung nichtig ist. 2. Zur Anfechtbarkeit einer Sicherungsabtretung, wenn der Sicherungsnehmer erst bei Zahlungseinstellung des Sicherungsgebers über die abgetretene Forderung verfügen darf.«

Normenkette:

BGB § 137, § 139 ; KO § 31 Nr. 1 ;

Tatbestand:

Die Klägerin verlangt vom beklagten Konkursverwalter abgesonderte Befriedigung aus einem Bankguthaben der Gemeinschuldnerin aufgrund einer Sicherungsabtretung.

Die Klägerin lieferte seit Ende Oktober 1989 Holz an die L. & M. Holzbau GmbH - spätere Gemeinschuldnerin - (fortan: GmbH oder Gemeinschuldnerin).

Am 31. Oktober 1989 unterzeichneten die Klägerin und die GmbH eine schriftliche »Sicherungsvereinbarung«. Im Anschluß an die in Nr. 5 des Vertrages geregelte Globalzession künftiger Forderungen der GmbH aufgrund verlängerten Eigentumsvorbehalts heißt es: