BGH - Urteil vom 13.12.2007
IX ZR 196/06
Normen:
GesO § 21 ; InsO § 63 ; InsVV § 11 ; BGB § 1835 § 1836 § 1915 § 1987 § 2221 ;
Fundstellen:
BGHReport 2008, 396
BGHZ 175, 48
DZWIR 2008, 207
MDR 2008, 471
NJ 2008, 126
NJW 2008, 583
NZI 2008, 170
WM 2008, 260
ZIP 2008, 228
ZInsO 2008, 151
Vorinstanzen:
OLG Rostock, vom 25.09.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 3 U 49/06
LG Schwerin, vom 10.02.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 3 O 223/06

Vergütungsansprüche des Sequesters gegen den Schuldner bei Nichteröffnung des Gesamtvollstreckungsverfahrens

BGH, Urteil vom 13.12.2007 - Aktenzeichen IX ZR 196/06

DRsp Nr. 2008/2874

Vergütungsansprüche des Sequesters gegen den Schuldner bei Nichteröffnung des Gesamtvollstreckungsverfahrens

»a) Ist das Gesamtvollstreckungsverfahren (Insolvenzverfahren) nicht eröffnet worden, hat der Sequester (vorläufige Insolvenzverwalter) einen materiell-rechtlichen Vergütungsanspruch gegen den Schuldner.b) Im Falle der Nichteröffnung betrifft die Entscheidung über "die Kosten des Verfahrens" nicht die Vergütung und Auslagen des Sequesters (vorläufigen Insolvenzverwalters). Selbst dann, wenn ein Gläubigerantrag auf Eröffnung eines Gesamtvollstreckungsverfahrens (Insolvenzverfahrens) aus in der Person des Antragstellers liegenden Gründen abgelehnt worden ist, können dem Antragsteller nicht durch besonderen Beschluss die durch das Sequestrationsverfahren (Eröffnungsverfahren) entstandenen Kosten auferlegt werden.«

Normenkette:

GesO § 21 ; InsO § 63 ; InsVV § 11 ; BGB § 1835 § 1836 § 1915 § 1987 § 2221 ;

Tatbestand: