BGH - Beschluss vom 09.08.2005
5 StR 67/05
Normen:
StGB § 263 Abs. 1 § 266a Abs. 1 ;
Fundstellen:
DB 2005, 2526
DStR 2005, 1867
GmbHR 2005, 1419
NJ 2005, 564
NJW 2005, 3650
NStZ 2006, 223
NStZ 2007, 155
NZG 2005, 892
StV 2005, 666
ZIP 2005, 1678
ZIV 2005, 490
ZInsO 2005, 986
wistra 2006, 17
Vorinstanzen:
LG Neuruppin, vom 30.08.2004

Vermögensschaden beim Eingehungsbetrug und Vorleistung des Opfers; § 266a StGB und Grundsatz der Massesicherung

BGH, Beschluss vom 09.08.2005 - Aktenzeichen 5 StR 67/05

DRsp Nr. 2005/14869

Vermögensschaden beim Eingehungsbetrug und Vorleistung des Opfers; § 266a StGB und Grundsatz der Massesicherung

»1. Ein Vermögensschaden kann bei einem Eingehungsbetrug auch dann vorliegen, wenn - wie vom Täter gewollt - das Opfer vorleistet und damit eine Sicherung für die Realisierung des eigenen Anspruchs aufgibt.2. Der Grundsatz der Massesicherung (§ 64 Abs. 2 GmbHG) berührt nicht die Strafbarkeit nach § 266a Abs. 1 StGB, wenn ein Verantwortlicher, der bei Insolvenzreife die fehlende Sanierungsmöglichkeit erkennt, das Unternehmen weiter führt, ohne einen Insolvenzantrag zu stellen (im Anschluss an BGHSt 47, 318; 48, 307).«

Normenkette:

StGB § 263 Abs. 1 § 266a Abs. 1 ;

Gründe: