BAG - Urteil vom 23.02.2010
9 AZR 44/09
Normen:
GG Art. 103; AltTZG (i.d.F. vom 23. Dezember 2003, a.F.) § 8a; AltTZG § 2; AltTZG § 6; BGB § 164; BGB § 241; BGB § 254; BGB § 273; BGB § 278; BGB § 280; BGB § 298; BGB § 311; BGB § 611; BGB § 615; BGB § 823; BGB § 826; GmbHG § 13; InsO (i.d.F. vom 19. Juli 1996) § 108; OWiG § 9; SGB IV (i.d.F. vom 24. Juli 2003, a.F.) § 7; SGB IV (i.d.F. vom 24. Juli 2003, a.F.) § 7d; SGB IV (i.d.F. vom 21. Dezember 2008) § 7e; SGB IV (i.d.F. vom 12. November 2009) § 7b; SGB IV (i.d.F. vom 12. November 2009) § 7e; StGB § 14; StGB § 263; StGB § 266; ZPO § 253; ZPO § 256; ZPO § 559;
Fundstellen:
AP ATG § 8a Nr. 5
ArbRB 2010, 235
AuA 2010, 239
AuR 2010, 393
BAGE 133, 213
EBE/BAG 2010, 108
EWiR § 8a AltTZG a.F. 1/2010, 595
ZIP 2010, 1361
Vorinstanzen:
LAG Düsseldorf, vom 04.08.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 14 Sa 410/08
ArbG Wuppertal, vom 29.11.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ca 1796/07

Verpflichtung des Arbeitgebers zur Absicherung von aufgrund einer Altersteilzeitvereinbarung aufgebauten Wertguthaben; Persönliche Haftung von GmbH-Geschäftsführern [Durchgriffshaftung]; Eigenhaftung des organschaftlichen Vertreters einer juristischen Person; § 8a Abs. 1 AltTZG aF als Schutzgesetz iSv. § 823 Abs. 2 BGB; Voraussetzungen für die Annahme des Treuebruchtatbestands iSv § 266 StGB

BAG, Urteil vom 23.02.2010 - Aktenzeichen 9 AZR 44/09

DRsp Nr. 2010/11334

Verpflichtung des Arbeitgebers zur Absicherung von aufgrund einer Altersteilzeitvereinbarung aufgebauten Wertguthaben; Persönliche Haftung von GmbH-Geschäftsführern [Durchgriffshaftung]; Eigenhaftung des organschaftlichen Vertreters einer juristischen Person; § 8a Abs. 1 AltTZG aF als Schutzgesetz iSv. § 823 Abs. 2 BGB; Voraussetzungen für die Annahme des Treuebruchtatbestands iSv § 266 StGB

»§ 8a Abs. 1 AltTZG aF verpflichtet den Arbeitgeber, Wertguthaben, die aufgrund einer Altersteilzeitvereinbarung aufgebaut werden, in geeigneter Weise gegen das Risiko seiner Zahlungsunfähigkeit abzusichern. Die Vorschrift ist nur im Verhältnis zum Arbeitgeber Schutzgesetz iSv. § 823 Abs. 2 BGB. Sie begründet keine Durchgriffshaftung der gesetzlichen Vertreter juristischer Personen.« Orientierungssätze: 1. Geschäftsführer einer GmbH haften grundsätzlich nicht persönlich. Ihre Haftung für Verbindlichkeiten der Gesellschaft ist nach § 13 Abs. 2 GmbHG auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt. GmbH-Geschäftsführer trifft nur ausnahmsweise eine Eigenhaftung, wenn es einen besonderen Haftungsgrund gibt.