BayObLG - Beschluss vom 08.10.2001
4Z BR 28/01
Normen:
InsO § 290 Abs. 1 Nr. 1 ;
Fundstellen:
DZWIR 2002, 22
InVo 2002, 104
KTS 2002, 148
MDR 2002, 173
OLGReport-BayObLG 2002, 113
Rpfleger 2002, 169
ZInsO 2001, 1061
ZVI 2002, 28
Vorinstanzen:
LG Landshut, - Vorinstanzaktenzeichen 35 T 1334/01
AG Landshut, - Vorinstanzaktenzeichen 2 IK 128/99

Versagung der Restschuldbefreiung wegen rechtskräftiger Verurteilung

BayObLG, Beschluss vom 08.10.2001 - Aktenzeichen 4Z BR 28/01

DRsp Nr. 2002/724

Versagung der Restschuldbefreiung wegen rechtskräftiger Verurteilung

»Die Versagung der Restschuldbefreiung wegen rechtskräftiger Verurteilung nach §§ 283 bis 283 c StGB setzt nicht voraus, dass die abgeurteilte Tat mit dem aktuellen Insolvenzverfahren in einem konkreten Zusammenhang steht (Anschluss am OLG Celle Beschluss vom 5.4.2001 - 2 W 8/01 NZI 2001, 314 = ZInsO 2001, 414).«

Normenkette:

InsO § 290 Abs. 1 Nr. 1 ;

Gründe:

I.

1. Die im Beschlussrubrum bezeichneten Gläubiger und der Schuldner streiten über die Frage, ob eine Versagung der Restschuldbefreiung nach § 290 Abs. 1 Nr. 1 InsO (rechtskräftige Verurteilung wegen einer Insolvenzstraftat nach den §§ 283 bis 283 c StGB) voraussetzt, dass die abgeurteilte Straftat in einem Zusammenhang mit dem aktuellen Insolvenzverfahren steht. Beide Vorinstanzen haben dies verneint.