BGH - Beschluss vom 13.10.2011
IX ZB 37/08
Normen:
InsO § 220; InsO § 250 Nr. 1; InsO § 290 Abs. 1 Nr. 1; StGB § 283; StGB § 283a; StGB § 283b; StGB § 283c;
Fundstellen:
DB 2012, 225
DStR 2012, 760
DZWIR 2012, 197
MDR 2012, 254
NZI 2012, 139
WM 2012, 180
ZIP 2012, 187
ZVI 2012, 56
wistra 2012, 157
Vorinstanzen:
AG Berlin-Charlottenburg, vom 02.10.2007 - Vorinstanzaktenzeichen IN 2182/06
LG Berlin, vom 27.12.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 86 T 657/07

Versagung eines Insolvenzstraftaten nicht enthaltenden Insolvenzplans

BGH, Beschluss vom 13.10.2011 - Aktenzeichen IX ZB 37/08

DRsp Nr. 2012/1420

Versagung eines Insolvenzstraftaten nicht enthaltenden Insolvenzplans

Werden in den darstellenden Teil des Insolvenzplans die vom Schuldner begangenen Insolvenzstraftaten (§§ 283 bis 283c StGB) nicht aufgenommen, ist die Bestätigung des Plans nur zu versagen, wenn der Plan auf eine Unternehmensfortführung abzielt.

Tenor

Auf die Rechtsbeschwerde des Schuldners wird der Beschluss der Zivilkammer 86 des Landgerichts Berlin vom 27. Dezember 2007 aufgehoben.

Die sofortige Beschwerde des weiteren Beteiligten zu 1 gegen den Beschluss des Amtsgerichts Charlottenburg vom 2. Oktober 2007 wird zurückgewiesen.

Der weitere Beteiligte zu 1 hat die Kosten der Rechtsmittelverfahren zu tragen.

Der Wert des Rechtsbeschwerdeverfahrens wird auf 5.000 € festgesetzt.

Normenkette:

InsO § 220; InsO § 250 Nr. 1; InsO § 290 Abs. 1 Nr. 1; StGB § 283; StGB § 283a; StGB § 283b; StGB § 283c;

Gründe

I.

Am 3. Juli 2006 eröffnete das Insolvenzgericht auf Eigenantrag des Schuldners, der sowohl als selbständiger Kaufmann als auch als Geschäftsfüh-