BGH - Urteil vom 13.12.2004
II ZR 256/02
Normen:
GmbHG § 13 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 2005, 286
BGHReport 2005, 640
DB 2005, 328
DStR 2005, 340
DZWIR 2005, 208
GmbHR 2004, 299
NJW-RR 2005, 681
NZG 2005, 214
WM 2005, 332
ZIP 2005, 250
Vorinstanzen:
OLG Celle, vom 27.06.2002
LG Hannover,

Voraussetzungen der Haftung des GmbH-Gesellschafters wegen existenzvernichtenden Eingriffs

BGH, Urteil vom 13.12.2004 - Aktenzeichen II ZR 256/02

DRsp Nr. 2005/1594

Voraussetzungen der Haftung des GmbH-Gesellschafters wegen "existenzvernichtenden Eingriffs"

»a) Der zur persönlichen Haftung des GmbH-Gesellschafters führende Haftungstatbestand des "existenzvernichtenden Eingriffs" bezieht sich nicht auf Managementfehler bei dem Betrieb des Gesellschaftsunternehmens, sondern setzt einen gezielten, betriebsfremden Zwecken dienenden Eingriff des Gesellschafters in das Gesellschaftsvermögen voraus.b) Eine Durchgriffshaftung des GmbH-Gesellschafters gegenüber sämtlichen Gläubigern setzt einen Eingriff in den zu ihrer Befriedigung dienenden Haftungsfonds der Gesellschaft voraus; der Entzug von Sicherungsgut eines einzelnen Gläubigers genügt dafür nicht.«

Normenkette:

GmbHG § 13 Abs. 2 ;

Tatbestand:

Der Kläger war von 1979 bis zum 30. Juni 1994 als Handelsvertreter für die G. GmbH tätig, welche Koffer und andere Reiseartikel herstellte.