BGH - Beschluss vom 09.06.2016
IX ZB 21/15
Normen:
InsO § 57 S. 4; InsO § 59 Abs. 2 S. 2; InsO § 74 Abs. 2 S. 1; InsO § 76 Abs. 1;
Fundstellen:
DStR 2016, 14
DStR 2016, 2346
DZWIR 2017, 32
DZWIR 27, 32
NJW 2016, 9
NZI 2016, 684
NZI 2016, 6
ZIP 2016, 1351
ZInsO 2016, 1430
ZVI 2016, 490
Vorinstanzen:
AG Ludwigsburg, vom 21.01.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 2 IN 288/05
LG Stuttgart, vom 16.03.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 19 T 92/15

Wirksamer Beschluss der Gläubigerversammlung bzgl. der Bestellung eines Sonderinsolvenzverwalters; Notwendigkeit der Einberufung und Leitung der Gläubigerversammlung vom Insolvenzgericht; Öffentliche Bekanntmachung des Beschlussgegenstands als Tagesordnungspunkt

BGH, Beschluss vom 09.06.2016 - Aktenzeichen IX ZB 21/15

DRsp Nr. 2016/11447

Wirksamer Beschluss der Gläubigerversammlung bzgl. der Bestellung eines Sonderinsolvenzverwalters; Notwendigkeit der Einberufung und Leitung der Gläubigerversammlung vom Insolvenzgericht; Öffentliche Bekanntmachung des Beschlussgegenstands als Tagesordnungspunkt

Ein wirksamer Beschluss der Gläubigerversammlung, einen Sonderinsolvenzverwalter zu bestellen, liegt nur vor, wenn er in einer vom Insolvenzgericht einberufenen und geleiteten Gläubigerversammlung getroffen wurde (§ 76 Abs. 1 InsO) und der Beschlussgegenstand als Tagesordnungspunkt öffentlich bekannt gemacht worden ist (§ 74 Abs. 2 Satz 1 InsO).

Tenor

Die Rechtsbeschwerden gegen den Beschluss der 19. Zivilkammer des Landgerichts Stuttgart vom 16. März 2015 werden auf Kosten der Beschwerdeführer verworfen.

Der Wert des Rechtsbeschwerdeverfahrens wird auf 120.000 € festgesetzt.

Normenkette:

InsO § 57 S. 4; InsO § 59 Abs. 2 S. 2; InsO § 74 Abs. 2 S. 1; InsO § 76 Abs. 1;

Gründe

I.