BGH - Beschluß vom 27.09.2007
IX ZB 16/06
Normen:
InsO § 89 Abs. 2 S. 2, Abs. 3 ; ZPO § 576 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BGHReport 2008, 154
DZWIR 2008, 79
FamRZ 2008, 142
InVo 2008, 16
MDR 2008, 108
NJW-RR 2008, 294
NZI 2008, 50
Rpfleger 2008, 93
WM 2007, 2300
ZIP 2007, 2330
ZInsO 2007, 1226
ZVI 2008, 17
Vorinstanzen:
LG Heilbronn, vom 16.01.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 1 T 530/05
AG Schwäbisch Hall, vom 21.11.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 1 M 1876/05

Zulässigkeit der Vollstreckung von Alt-Unterhalts- und Deliktsgläubigern in die erweitert pfändbaren Bezüge des Schuldners; Entscheidung des Insolvenzgerichts über Einwendungen gegen die Zulässigkeit der Zwangsvollstreckung

BGH, Beschluß vom 27.09.2007 - Aktenzeichen IX ZB 16/06

DRsp Nr. 2007/21484

Zulässigkeit der Vollstreckung von Alt-Unterhalts- und Deliktsgläubigern in die erweitert pfändbaren Bezüge des Schuldners; Entscheidung des Insolvenzgerichts über Einwendungen gegen die Zulässigkeit der Zwangsvollstreckung

»1. Die Vollstreckung in die erweitert pfändbaren Bezüge des Schuldners ist nur Neugläubigern von Unterhalts- und Deliktsansprüchen, nicht aber Unterhalts- und Deliktsgläubigern gestattet, die an dem Insolvenzverfahren teilnehmen.2. Das Insolvenzgericht ist gemäß § 89 Abs. 3 InsO zur Entscheidung über Einwendungen gegen die Zulässigkeit der Zwangsvollstreckung berufen, gleich ob die beantragte Maßnahme angeordnet oder ihr Erlass abgelehnt wurde. Auf eine Verletzung der Zuständigkeitsregelung kann die Rechtsbeschwerde nicht gestützt werden.«

Normenkette:

InsO § 89 Abs. 2 S. 2, Abs. 3 ; ZPO § 576 Abs. 2 ;

Gründe: