BGH - Beschluß vom 18.07.2002
IX ZB 26/02
Normen:
ZPO § 803 Abs. 2 ; ZVG § 146 Abs. 1 § 15 ;
Fundstellen:
BGHZ 151, 384
BKR 2002, 766
DB 2002, 2485
JR 2003, 201
KTS 2003, 166
MDR 2002, 1213
NJW 2002, 3178
NZM 2002, 882
Rpfleger 2002, 578
WM 2002, 1809
ZIP 2002, 1595
ZInsO 2002, 825
Vorinstanzen:
LG Dortmund,
AG Unna,

Zulässigkeit der Zwangsverwaltung bei hohen Vorbelastungen

BGH, Beschluß vom 18.07.2002 - Aktenzeichen IX ZB 26/02

DRsp Nr. 2002/11552

Zulässigkeit der Zwangsverwaltung bei hohen Vorbelastungen

»a) Das Verbot der zwecklosen Pfändung (§ 803 Abs. 2 ZPO) findet auf Zwangsverwaltungen keine Anwendung. b) Das Rechtsschutzinteresse für die Anordnung der Zwangsverwaltung kann sich im Falle hoher Vorbelastungen, die eine Befriedigung derzeit aussichtslos erscheinen lassen, daraus ergeben, das Grundstück einer einträglicheren Nutzung zuzuführen.«

Normenkette:

ZPO § 803 Abs. 2 ; ZVG § 146 Abs. 1 § 15 ;

Gründe:

I. Die Beteiligte zu 2) ist Eigentümerin des eingangs näher bezeichneten Teileigentums (Gastwirtschaft), welches in Abt. III des Grundbuchs mit abgetretenen Eigentümergrundschulden über insgesamt 300.000 DM, einer Sicherungsgrundschuld zugunsten einer Bank über 120.000 DM sowie mehreren Sicherungshypotheken belastet ist. Mit notariellem Kaufvertrag vom 29. Januar 1997 verkaufte die Beteiligte zu 2) das Teileigentum für 420.000 DM; der Kaufvertrag ist bislang nicht vollzogen.