BAG - Urteil vom 20.09.2016
3 AZR 77/15
Normen:
BetrAVG § 7 Abs. 1 S. 1; BetrAVG § 9 Abs. 2; AktG § 30; AktG § 111 Abs. 1; AktG § 112; AktG § 114; InsO § 38; InsO § 45; InsO § 46 S. 2; InsO § 50; InsO § 52; InsO § 173; InsO § 179 Abs. 1; InsO § 189; InsO § 190; UmwG § 190 Abs. 1; UmwG § 197 S. 1; UmwG § 202 Abs. 1 Nr. 1; GmbHG § 46 Nr. 5; BGB § 117 Abs. 1; BGB § 177 Abs. 1; BGB § 134; BGB § 139; BGB § 242; BGB § 394 S. 1; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2; ZPO § 286; ZPO § 302; ZPO § 850 Abs. 1;
Fundstellen:
AP BetrAVG § 1 Treuebruch Nr. 17
DB 2017, 795
EzA-SD 2016, 8
NZA 2017, 644
Vorinstanzen:
LAG Baden-Württemberg, vom 09.01.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 9 Sa 16/14
ArbG Freiburg, vom 11.02.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 7 Ca 354/13

Zur Rechtsposition absonderungsberechtigter InsolvenzgläubigerVertretungsbefugnis des Aufsichtsrats gegenüber dem Vorstand bei Rechtsformwechsel von der GmbH zur AGVertretungsbefugnis des Aufsichtsrats gegenüber ehemaligen OrganmitgliedernWiderruf von Versorgungszusagen bei grober Pflichtverletzung früherer ArbeitnehmerInsolvenzschutz durch den Pensions-Sicherungsverein bei Statuswechsel des VersorgungsgläubigersUnzulässigkeit eines Vorbehaltsurteils

BAG, Urteil vom 20.09.2016 - Aktenzeichen 3 AZR 77/15

DRsp Nr. 2016/19068

Zur Rechtsposition absonderungsberechtigter Insolvenzgläubiger Vertretungsbefugnis des Aufsichtsrats gegenüber dem Vorstand bei Rechtsformwechsel von der GmbH zur AG Vertretungsbefugnis des Aufsichtsrats gegenüber ehemaligen Organmitgliedern Widerruf von Versorgungszusagen bei grober Pflichtverletzung früherer Arbeitnehmer Insolvenzschutz durch den Pensions-Sicherungsverein bei Statuswechsel des Versorgungsgläubigers Unzulässigkeit eines Vorbehaltsurteils

Orientierungssätze: 1. Nach § 52 Satz 2 InsO sind Insolvenzgläubiger, denen der Schuldner nicht nur persönlich haftet, sondern die auch abgesonderte Befriedigung nach § 173 InsO beanspruchen können, zur anteilsmäßigen Befriedigung aus der Insolvenzmasse nur berechtigt, soweit sie auf eine abgesonderte Befriedigung verzichten oder bei ihr ausgefallen sind. Dies hat nicht zur Folge, dass die absonderungsberechtigten Insolvenzgläubiger ihre Forderung gegen die Insolvenzmasse nicht vollumfänglich gerichtlich feststellen lassen könnten. Die Ausfallhaftung nach § 52 InsO wirkt sich erst bei der Verteilung der Insolvenzmasse an die Insolvenzgläubiger, nicht jedoch im Anmeldeverfahren aus.