BFH - Beschluss vom 14.05.2013
X B 134/12
Normen:
InsO § 41 Abs. 1; InsO § 178; GKG § 9 Abs. 2 Nr. 4; FGO § 128; ZPO § 240;
Fundstellen:
AO-StB 2013, 239
BB 2013, 1701
BFH/NV 2013, 1185
BFHE 240, 534
BStBl II 2013, 585
DStR 2013, 10
DStRE 2013, 883
NZI 2013, 6
ZIP 2013, 1789
ZInsO 2013, 1156

Rechtsfolgen der Feststellung einer Forderung zur Insolvenztabelle hinsichtlich der Unterbrechung eines finanzgerichtlichen Verfahrens

BFH, Beschluss vom 14.05.2013 - Aktenzeichen X B 134/12

DRsp Nr. 2013/14307

Rechtsfolgen der Feststellung einer Forderung zur Insolvenztabelle hinsichtlich der Unterbrechung eines finanzgerichtlichen Verfahrens

1. Wird während eines finanzgerichtlichen Verfahrens über einen Steueranspruch das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Steuerpflichtigen eröffnet und das Klageverfahren dadurch unterbrochen, bewirkt die widerspruchslose Feststellung der Steuerforderung zur Insolvenztabelle zwar die Erledigung des Finanzrechtsstreits in der Hauptsache, beendet aber nicht zugleich die Unterbrechung des finanzgerichtlichen Verfahrens (Aufgabe der in den BFH-Beschlüssen vom 23. Juni 2008 VIII B 12/08, BFH/NV 2008, 1691; vom 10. November 2010 IV B 11/09, BFH/NV 2011, 649, und IV B 18/09, BFH/NV 2011, 650 vertretenen Auffassung mit Zustimmung der betroffenen Senate).2. Der Gebührenfiskus kann die im finanzgerichtlichen Verfahren entstandenen Gerichtskosten gemäß § 9 Abs. 2 Nr. 4 GKG und § 41 Abs. 1 InsO unabhängig von einer formalen Beendigung des unterbrochenen Klageverfahrens als Insolvenzforderungen zur Insolvenztabelle anmelden.3. Lädt das FG während der Unterbrechung eines finanzgerichtlichen Verfahrens zur mündlichen Verhandlung, liegt in der Ladung zugleich die (beschwerdefähige) Entscheidung, das unterbrochene Verfahren fortzusetzen.

Normenkette:

InsO § 41 Abs. 1; InsO § 178; GKG § 9 Abs. 2 Nr. 4; FGO § 128; ZPO § 240;

Gründe

I.

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