BGH - Urteil vom 19.01.2006
IX ZR 232/04
Normen:
InsO § 88 § 89 Abs. 1 ; ZPO § 868 ; BGB § 185 Abs. 2 S. 1 Alt. 2 § 879 ;
Fundstellen:
BGHReport 2006, 604
BGHZ 166, 74
DB 2006, 613
DNotZ 2006, 514
DZWIR 2006, 343
InVo 2006, 271
InVo 2006, 315
JuS 2006, 1028
MDR 2006, 1070
NJ 2006, 220
NJW 2006, 1286
NZI 2006, 224
NotBZ 2006, 133
Rpfleger 2006, 253
Rpfleger 2006, 387
WM 2006, 580
ZIP 2006, 479
ZInsO 2006, 261
ZVI 2006, 210
ZfIR 2006, 437
ZfIR 2006, 441
Vorinstanzen:
LG Leipzig, vom 15.12.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 1 S 5075/04
AG Leipzig, vom 16.07.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 107 C 2816/04

Unwirksamkeit einer Zwangshypothek aufgrund der insolvenzrechtlichen Rückschlagsperre

BGH, Urteil vom 19.01.2006 - Aktenzeichen IX ZR 232/04

DRsp Nr. 2006/6696

Unwirksamkeit einer Zwangshypothek aufgrund der insolvenzrechtlichen Rückschlagsperre

»a) Von der insolvenzrechtlichen Rückschlagsperre betroffene Sicherungen eines Gläubigers sind gegenüber jedermann (schwebend) unwirksam.b) Wird infolge der insolvenzrechtlichen Rückschlagsperre eine Zwangshypothek unwirksam, entsteht keine Eigentümergrundschuld.c) Sicherungen eines Gläubigers, die infolge der Rückschlagsperre unwirksam geworden sind, können ohne Neueintragung mit entsprechend verändertem Rang wirksam werden, wenn sie als Buchposition erhalten sind und die Voraussetzungen für eine Neubegründung der Sicherung im Wege der Zwangsvollstreckung bestehen.d) Gibt der Insolvenzverwalter ein Grundstück aus der Masse frei, welches buchmäßig mit einer durch die Rückschlagsperre unwirksam gewordenen Zwangshypothek belastet ist, kann die Zwangshypothek trotz des Verbots, während des Insolvenzverfahrens in massefreies Vermögen des Schuldners zu vollstrecken, schon im Zeitpunkt der Freigabe wieder wirksam werden.«

Normenkette:

InsO § 88 § 89 Abs. 1 ; ZPO § 868 ; BGB § 185 Abs. 2 S. 1 Alt. 2 § 879 ;

Tatbestand: