BGH - Urteil vom 01.12.2005
IX ZR 95/04
Normen:
InsO § 174 § 178 § 179 ;
Fundstellen:
BB 2006, 464
BGHReport 2006, 460
DZWIR 2006, 125
JurBüro 2006, 329
MDR 2006, 835
NZI 2006, 173
Rpfleger 2006, 217
WM 2006, 628
ZIP 2006, 192
ZInsO 2006, 102
ZVI 2006, 26
Vorinstanzen:
LG Berlin, vom 01.04.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 52 S 308/03
AG Berlin-Charlottenburg, vom 01.10.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 209 C 191/03

Voraussetzungen der Feststellung einer titulierten Forderung zur Insolvenztabelle; Vorlage des Originaltitels

BGH, Urteil vom 01.12.2005 - Aktenzeichen IX ZR 95/04

DRsp Nr. 2006/1012

Voraussetzungen der Feststellung einer titulierten Forderung zur Insolvenztabelle; Vorlage des Originaltitels

»Die Feststellung der titulierten Forderung zur Insolvenztabelle setzt die Vorlage des Originaltitels weder im Prüfungstermin noch im Feststellungsrechtsstreit voraus.«

Normenkette:

InsO § 174 § 178 § 179 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Feststellung von Forderungen des Klägers zur Insolvenztabelle.

Der Kläger ließ am 28. Februar 2000 seine Vergütung als Prozessbevollmächtigter des J. S. (i.F.: Schuldner) in Höhe von 197,74 DM (= 101,10 EUR) nebst Zinsen gerichtlich festsetzen und versuchte hieraus mehrfach vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Schuldners am 21. August 2002 zu vollstrecken. Er meldete die Forderung nebst Vollstreckungskosten von 197,10 EUR zur Tabelle an, wobei er - wie im folgenden Rechtsstreit - lediglich unbeglaubigte Fotokopien der vollstreckbaren Ausfertigung des Vergütungsfestsetzungsbeschlusses und der Gebührenrechnungen beifügte. Die beklagte Insolvenzverwalterin bestritt im Prüfungsverfahren die Forderungen, weil ihr der Vollstreckungstitel und die sonstigen Unterlagen nicht im Original vorlagen.