6. Vom Mieter zu vertretender Mangel

Autor: Emmert

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Abgeleitet aus dem Rechtsgedanken des § 326 Abs. 2 BGB (vom Gläubiger zu vertretendes Unmöglichwerden) ist der Minderungs- sowie auch Schadensersatzanspruch des Mieters dann ausgeschlossen, wenn er den Mangel selbst zu vertreten hat.26)

Wird z.B. die Stromversorgung des Mieters aufgrund Zahlungsverzugs vom Versorgungsunternehmen unterbrochen, kann der Mieter deshalb nicht die Miete mindern.27)

Gleiches gilt für die Zeit, in welcher der Mieter die Mangelbeseitigung schuldhaft verhindert,28)

wenn der Mangel durch eine vom Mieter gewünschte Veränderung der Mietsache verursacht wurde29) oder wenn der Mangel auf der Unterlassung der vom Mieter übernommenen Schönheitsreparaturen beruht.30)


26)

BGH vom 13.12.1991 - LwZR 5/91, WuM 1992, 133; LG Lüneburg vom 08.01.1987 - 6 S 320/85, ZMR 1987, 336; LG Kiel vom 16.11.1981 - 1 S 178/81, WuM 1982, 187; Staudinger/Emmerich, § 536 BGB Rdn. 63.

27)

BGH vom 15.12.2010 - VIII ZR 113/10,WuM 2011, 97.

28)

in , III Rdn. 3261.