BSG - Urteil vom 16.03.2021
B 2 U 7/19 R
Normen:
SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 1; SGB VII § 9 Abs. 1 S. 1 Hs. 1-2 und S. 2; SGB VII § 9 Abs. 3; SGB VII §§ 63 ff.; SGB I § 2 Abs. 2; SGB I § 56 Abs. 1; SGB I § 58 S. 1; SGB I § 59 S. 1 und S. 2; SGB IV § 7 Abs. 1; SGB IV § 19 S. 2; SGB IV § 36a Abs. 1 S. 1 Nr. 2; SGB X § 8 Abs. 1; SGB X § 31; BKVO Nr. 4115; SGG § 54 Abs. 1 S. 1 Alt. 1; SGG § 55 Abs. 1 Nr. 1; SGG § 56; SGG § 77;
Fundstellen:
BSGE 131, 297
Vorinstanzen:
LSG Niedersachsen-Bremen, vom 17.05.2018 - Vorinstanzaktenzeichen L 14 U 27/17
SG Hannover, vom 23.11.2016 - Vorinstanzaktenzeichen S 36 U 222/12

Anerkennung der Berufskrankheit nach Nr. 4115 BKV - Lungenfibrose durch extreme und langjährige Einwirkung von Schweißrauchen und Schweißgasen Siderofibrose - in der gesetzlichen UnfallversicherungAnforderungen an die Ermittlung der beruflichen Exposition im Sinne der BKV im Hinblick auf eine extreme Belastung durch SchweißrauchkonzentrationAnforderungen an das Feststellungsinteresse von Erben im sozialgerichtlichen Verfahren

BSG, Urteil vom 16.03.2021 - Aktenzeichen B 2 U 7/19 R

DRsp Nr. 2021/9327

Anerkennung der Berufskrankheit nach Nr. 4115 BKV - Lungenfibrose durch extreme und langjährige Einwirkung von Schweißrauchen und Schweißgasen Siderofibrose – in der gesetzlichen Unfallversicherung Anforderungen an die Ermittlung der beruflichen Exposition im Sinne der BKV im Hinblick auf eine extreme Belastung durch Schweißrauchkonzentration Anforderungen an das Feststellungsinteresse von Erben im sozialgerichtlichen Verfahren

1. Unabhängig von den räumlichen Umgebungsbedingungen liegen "extreme Einwirkungen" im Rahmen der Berufskrankheit "Siderofibrose" vor, sobald der Versicherte mindestens zehn Jahre bzw 15 000 Stunden einer Schweißrauchbelastung von mindestens 5,5 mg pro m³ Atemluft ausgesetzt ist. 2. Verneinen Unfallversicherungsträger in Formularbescheiden sowohl den Versicherungsfall als auch Ansprüche auf Leistungen, so verlautbart die pauschale Leistungsablehnung keine Verwaltungsakte.

Die Revision der Beklagten gegen das Urteil des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen vom 17. Mai 2018 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt die Kosten des Revisionsverfahrens.

Normenkette:

SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 1; SGB VII § 9 Abs. 1 S. 1 Hs. 1-2 und S. 2; SGB VII § 9 Abs. 3; SGB VII §§ 63 ff.; SGB I § 2 Abs. 2; SGB I § 56 Abs. 1; SGB I § 58 S. 1; SGB I § 59 S. 1 und S. 2; SGB IV § 7 Abs. 1; SGB IV § 19 S. 2; SGB IV § 36a Abs. 1 S. 1 Nr. 2; SGB X § 8 Abs. 1; SGB X § 31; BKVO Nr. 4115; § Abs. S. 1 Alt. 1;