LSG Berlin-Brandenburg - Urteil vom 30.09.2022
L 5 AS 1449/19
Normen:
SGG § 123; SGG § 124 Abs. 2; SGG § 153 Abs. 1; SGG § 54 Abs. 2 S. 1; SGB I § 41; SGB II § 7 Abs. 1 S. 1; SGB II § 9 Abs. 1; SGB II § 11 Abs. 1 S. 1; SGB II § 11 Abs. 3 S. 4; SGB II § 19 Abs. 1 S. 1; SGB II § 22 Abs. 1 S. 1; SGB V § 46 S. 1 Nr. 2; SGB V § 47 Abs. 1 S. 1 und S. 4-6; SGB V § 57 Abs. 1; BGB § 133; RVO § 182 Abs. 4 S. 4;
Vorinstanzen:
SG Berlin, vom 24.07.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 53 AS 6821/17

Anrechnung nachgezahlten Krankengeldes auf Leistungen gemäß dem SGB IINachgezahltes Krankengeld als einmalige Einnahme im Sinne des SGB IIDefinition von Einkommen gemäß dem SGB IIAuslegung eines Leistungsantrags unter Berücksichtigung des wirklichen WillensAnwendung des Meistbegünstigungsprinzips bei Antragstellung

LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 30.09.2022 - Aktenzeichen L 5 AS 1449/19

DRsp Nr. 2023/2822

Anrechnung nachgezahlten Krankengeldes auf Leistungen gemäß dem SGB II Nachgezahltes Krankengeld als einmalige Einnahme im Sinne des SGB II Definition von Einkommen gemäß dem SGB II Auslegung eines Leistungsantrags unter Berücksichtigung des wirklichen Willens Anwendung des Meistbegünstigungsprinzips bei Antragstellung

Krankengeld ist nicht schon deshalb eine als Nachzahlung zufließende Einnahme im Sinne des § 11 Abs. 3 Satz 2 SGB II, weil es nicht pro Kalendertag, sondern „abschnittsweise nachträglich“ gezahlt wird.

Tenor

Die Berufung wird zurückgewiesen.

Der Beklagte hat dem Kläger auch die außergerichtlichen Kosten des Berufungsverfahrens zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGG § 123; SGG § 124 Abs. 2; SGG § 153 Abs. 1; SGG § 54 Abs. 2 S. 1; SGB I § 41; SGB II § 7 Abs. 1 S. 1; SGB II § 9 Abs. 1; SGB II § 11 Abs. 1 S. 1; SGB II § 11 Abs. 3 S. 4; SGB II § 19 Abs. 1 S. 1; SGB II § 22 Abs. 1 S. 1; SGB V § 46 S. 1 Nr. 2; SGB V § 47 Abs. 1 S. 1 und S. 4-6; SGB V § 57 Abs. 1; BGB § 133; RVO § 182 Abs. 4 S. 4;

Tatbestand