BSG - Urteil vom 05.09.2019
B 8 SO 20/18 R
Normen:
SGB XII § 18 Abs. 1; SGB XII § 19 Abs. 3; SGB XII § 19 Abs. 6; SGB XII §§ 61 ff.; SGB I § 46 Abs. 1 Hs. 1 und Hs. 2; BGB § 133; BGB § 157; BGB § 242;
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 15.03.2018 - Vorinstanzaktenzeichen L 9 SO 344/16
SG Köln, vom 13.05.2016 - Vorinstanzaktenzeichen S 27 SO 279/14

Anspruch auf Übernahme der Kosten für eine stationäre Unterbringung nach dem SGB XIIBeendigung eines aufgrund der Kenntnisnahme im Sinne des § 18 SGB XII eingeleiteten Verwaltungsverfahrens durch eine wirksam erklärte Rücknahme des Antrags

BSG, Urteil vom 05.09.2019 - Aktenzeichen B 8 SO 20/18 R

DRsp Nr. 2020/1898

Anspruch auf Übernahme der Kosten für eine stationäre Unterbringung nach dem SGB XII Beendigung eines aufgrund der Kenntnisnahme im Sinne des § 18 SGB XII eingeleiteten Verwaltungsverfahrens durch eine wirksam erklärte Rücknahme des Antrags

Das vom Sozialhilfeträger antragsgemäß eingeleitete Verwaltungsverfahren ist beendet, wenn der Antrag auf Sozialhilfe trotz fortbestehender Notlage zurückgenommen wird, ohne dass der Sozialhilfeträger ermitteln muss, ob der zur Kenntnis gebrachte Bedarf weiterhin besteht.

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 15. März 2018 aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an dieses Gericht zurückverwiesen.

Normenkette:

SGB XII § 18 Abs. 1; SGB XII § 19 Abs. 3; SGB XII § 19 Abs. 6; SGB XII §§ 61 ff.; SGB I § 46 Abs. 1 Hs. 1 und Hs. 2; BGB § 133; BGB § 157; BGB § 242;

Gründe:

I

Im Streit ist (noch) die Zahlung von 17 305,70 Euro für die stationäre Pflege des L, welche die Klägerin als Sonderrechtsnachfolgerin nach § 19 Abs 6 Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch - Sozialhilfe - (SGB XII) geltend macht.