BayObLG - Rechtsentscheid vom 26.10.1990
RE-Miet 1/90
Normen:
BGB § 242, § 549 Abs. 1 S. 1, § 242 Abs. 2 S. 1, § 553;
Fundstellen:
BayObLG, HdM Nr. 36
BayObLGZ 1990, 301
DRsp I(133)429a-b
MDR 1991, 253
NJW-RR 1991, 461
WuM 1991, 18
ZMR 1991, 64

BayObLG - Rechtsentscheid vom 26.10.1990 (RE-Miet 1/90) - DRsp Nr. 1992/6683

BayObLG, Rechtsentscheid vom 26.10.1990 - Aktenzeichen RE-Miet 1/90

DRsp Nr. 1992/6683

»Hat der Mieter von Wohnraum vor der Gebrauchsüberlassung an einen Dritten die Erlaubnis des Vermieters nicht eingeholt, so kann die vom Vermieter wegen der unerlaubten Gebrauchsüberlassung gemäß § 553 BGB erklärte Kündigung unwirksam sein, wenn der Mieter im Zeitpunkt der Kündigung gemäß § 549 Abs. 2 BGB einen Anspruch auf Erteilung der Erlaubnis des Vermieters hat (Anschluß an den Rechtsentscheid des Oberlandesgerichts Hamburg vom 17.12.1981 - 4 U 130/81, in OLG Hamburg, HdM Nr. 5 = NJW 1982, 1157).«

Normenkette:

BGB § 242, § 549 Abs. 1 S. 1, § 242 Abs. 2 S. 1, § 553;

I. Der Beklagte zu 1 hat von einer Rechtsvorgängerin der Klägerin ab 1.6.1977 eine Wohnung gemietet. Der Mietvertrag vom 20.5.1977 enthält folgende Bestimmung:

»Eine Untervermietung von Einzelräumen an andere nicht zur Familie des Mieters gehörende Personen ist nur mit Einverständnis des Vermieters zulässig. Dieser behält sich das Recht vor, eine Untervermietung ohne Angabe von Gründen zu verweigern. Der Mieter hat davon ausdrücklich Kenntnis genommen«.