BSG - Beschluss vom 18.08.2022
B 1 KR 56/22 B
Normen:
SGG § 57 Abs. 1 S. 2; SGG § 90; SGG § 92 Abs. 1 S. 1 und S. 3-4; SGG § 160 Abs. 2 Nr. 3; SGG § 160a Abs. 2 S. 3; BGB § 133; SGB V § 109 Abs. 5; SGB a.F. V § 325;
Vorinstanzen:
LSG Nordrhein-Westfalen, vom 24.05.2022 - Vorinstanzaktenzeichen L 5 KR 729/21
SG Dortmund, vom 21.07.2021 - Vorinstanzaktenzeichen S 78 KR 3628/18

Begründung der Nichtzulassungsbeschwerde im sozialgerichtlichen VerfahrenBezeichnung des Verfahrensmangels der gebotenen Sachentscheidung anstelle eines ergangenen ProzessurteilsAnforderungen an die Wirksamkeit einer Klageerhebung

BSG, Beschluss vom 18.08.2022 - Aktenzeichen B 1 KR 56/22 B

DRsp Nr. 2022/16411

Begründung der Nichtzulassungsbeschwerde im sozialgerichtlichen Verfahren Bezeichnung des Verfahrensmangels der gebotenen Sachentscheidung anstelle eines ergangenen Prozessurteils Anforderungen an die Wirksamkeit einer Klageerhebung

1. Das Ergehen eines Prozessurteils anstatt des gebotenen Sachurteils ist ein Verfahrensmangel im Sinne des § 160 Abs. 2 Nr. 3 SGG. 2. Aus einem untypischen Erscheinungsbild der Klageschrift kann nicht abgeleitet werden, dass der Klageerhebungswille fehlt – hier im Falle formaler Besonderheiten aufgrund der allgemein bekannten außergewöhnlichen Umständen des Zustandekommens des Gesetzes zur Stärkung des Pflegepersonals vom 11.12.2018.

Tenor

Auf die Beschwerde der Klägerin wird das Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen vom 24. Mai 2022 aufgehoben. Die Sache wird zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Landessozialgericht zurückverwiesen.

Der Streitwert für das Beschwerdeverfahren wird auf 8196,75 Euro festgesetzt.

Normenkette:

SGG § 57 Abs. 1 S. 2; SGG § 90; SGG § 92 Abs. 1 S. 1 und S. 3-4; SGG § 160 Abs. 2 Nr. 3; SGG § 160a Abs. 2 S. 3; BGB § 133; SGB V § 109 Abs. 5; SGB a.F. V § 325;

Gründe

I

Die Beteiligten streiten über die Erstattung der Vergütung einer stationären Krankenhausbehandlung.