BGH - Urteil vom 14.12.2006
IX ZR 102/03
Normen:
InsO § 91 Abs. 1 § 130 Abs. 1 § 140 Abs. 1, 3 ; BGB § 562 ;
Fundstellen:
BB 2007, 403
BGHReport 2007, 321
BGHZ 170, 196
DB 2007, 278
DNotZ 2007, 369
DZWIR 2007, 240
InVo 2007, 179
MDR 2007, 610
MietRB 2007, 115
NJW 2007, 1588
NZI 2007, 158
NZM 2007, 212
WM 2007, 370
ZGS 2007, 85
ZIP 2007, 191
ZInsO 2007, 91
ZMR 2007, 190
ZVI 2007, 72
ZfIR 2008, 210
Vorinstanzen:
LG Mönchengladbach, vom 28.02.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 2 O 111/02

Bestand des Vermieterpfandrechts in der Insolvenz des Mieters

BGH, Urteil vom 14.12.2006 - Aktenzeichen IX ZR 102/03

DRsp Nr. 2007/686

Bestand des Vermieterpfandrechts in der Insolvenz des Mieters

»a) § 91 InsO ist im Falle der Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung mit den Sicherungsmaßnahmen des § 21 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 und 3 InsO nicht entsprechend auf die Zeit zwischen Eröffnungsantrag und Insolvenzeröffnung anwendbar.b) Das gesetzliche Vermieterpfandrecht an eingebrachten pfändbaren Sachen des Mieters entsteht mit der Einbringung, auch soweit es erst künftig entstehende Forderungen aus dem Mietverhältnis sichert (Bestätigung von BGH, Urt. v. 20. März 1986 - IX ZR 42/85, WM 1986, 720, 721).c) Das der Sicherung des Mietzinsanspruchs dienende Vermieterpfandrecht kann insolvenzrechtlich nicht in weiterem Umfang angefochten werden als die Mietzinszahlung selbst. Dem Vermieter steht deshalb in der Insolvenz des Mieters ein anfechtungsfreies Absonderungsrecht zu, soweit die von dem Pfandrecht erfassten Gegenstände bereits vor der Krise eingebracht wurden.«

Normenkette:

InsO § 91 Abs. 1 § 130 Abs. 1 § 140 Abs. 1, 3 ; BGB § 562 ;

Tatbestand:

Der Beklagte ist Verwalter in dem am 4. Oktober 2001 eröffneten Insolvenzverfahren über das Vermögen der G. GmbH i.L. (nachfolgend: Schuldnerin).