BFH - Urteil vom 19.12.2001
I R 63/00
Normen:
EStG § 1 Abs. 1, 4 § 2 Abs. 7 S. 3 § 32b Abs. 1 Nr. 2 § 49 Abs. 1 Nr. 4 ; DBA-USA Art. 4, 15, 23 Abs. 2 lit. a S. 2 ; GG Art. 3 ;
Fundstellen:
BB 2002, 1081
BFH/NV 2002, 584
BFHE 197, 495
BStBl II 2003, 302
DB 2002, 874
DStR 2002, 439
DStZ 2002, 228
NZA-RR 2002, 597
Vorinstanzen:
FG Köln,

BFH - Urteil vom 19.12.2001 (I R 63/00) - DRsp Nr. 2002/3991

BFH, Urteil vom 19.12.2001 - Aktenzeichen I R 63/00

DRsp Nr. 2002/3991

»1. Ob bestimmte Einkünfte den Regeln über die unbeschränkte Steuerpflicht unterliegen, ist nach den Verhältnissen im Zeitpunkt des Erzielens der Einkünfte zu beurteilen. 2. § 32b Abs. 1 Nr. 2 EStG ist wörtlich und nicht teleologisch reduziert auszulegen. 3. § 32b Abs. 1 Nr. 2 EStG ist nicht verfassungswidrig. 4. § 32b Abs. 1 Nr. 2 EStG verstößt gegen kein "Gebot der inneren Sachgesetzlichkeit". 5. Die Anwendung von § 32b Abs. 1 Nr. 2 EStG setzt abkommensrechtlich lediglich voraus, dass das einschlägige DBA die Berücksichtigung eines Progressionsvorbehalts nicht verbietet (Änderung der Rechtsprechung).«

Normenkette:

EStG § 1 Abs. 1, 4 § 2 Abs. 7 S. 3 § 32b Abs. 1 Nr. 2 § 49 Abs. 1 Nr. 4 ; DBA-USA Art. 4, 15, 23 Abs. 2 lit. a S. 2 ; GG Art. 3 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten darüber, in welcher Höhe und mit welchem Steuersatz Einkünfte einer zunächst unbeschränkt einkommensteuerpflichtigen Person nach deren Wegzug ins Ausland der deutschen Steuer unterworfen werden dürfen.