BVerfG vom 04.12.1985
1 BvL 23/84 u. 1/85; 1 BvR 439, 652/84
Normen:
2. WKSchG Art. 3 § 2; MHG § 2 Abs.1 S.1 Nr.3;
Fundstellen:
BVerfGE 71, 230
DB 1986, 908
DRsp I(133)304a-c
NJW 1986, 1669
WM 1986, 421
WuM 1986, 101
ZMR 1986, 156

BVerfG - 04.12.1985 (1 BvL 23/84 u. 1/85; 1 BvR 439, 652/84) - DRsp Nr. 1992/299

BVerfG, vom 04.12.1985 - Aktenzeichen 1 BvL 23/84 u. 1/85; 1 BvR 439, 652/84

DRsp Nr. 1992/299

Verfassungsmäßigkeit der gesetzlichen Regelung über die Beschränkung der Mieterhöhung auf 30 % gem. § 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 Ä sogen. »Kappungsgrenze«: (a-b) kein Verstoß gegen die Eigentumsgarantie (Art. 14 GG), (b) auch nicht in den Fällen des sozialen Wohnungsbaus, in denen eine Mietzinserhöhung erstmals nach dem Wegfall einer Preisbindung verlangt wird: (c) verfassungskonforme »unechte Rückwirkung «.

Normenkette:

2. WKSchG Art. 3 § 2; MHG § 2 Abs.1 S.1 Nr.3;

Der Senat hatte auf zwei Vorlagen und zwei Verfassungsbeschwerden über die Frage zu entscheiden, ob es mit dem Grundgesetz vereinbar ist, daß der Vermieter von Wohnraum bei der Erhöhung des Mietzinses höchstens eine Steigerung um 30 vom Hundert, nicht aber eine darüber liegende Vergleichsmiete fordern kann (sogen. Kappungsgrenze nach § 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 MHRG [Miethöheregelungsgesetz = Art. 3 des 2. WKSchG]). Die Beschwerdeführer rügen Verletzung ihrer Grundrechte, insbesondere ihres Eigentumsrechts aus Art. 14 GG.