BSG - Urteil vom 17.12.2015
B 2 U 2/14 R
Normen:
BGB § 133; SGB IV § 1 Abs. 1 S. 1 und S. 2; SGB IV § 1 Abs. 3; SGB IV § 26 Abs. 2; SGB IV § 27 Abs. 2 S. 1; SGB VII § 160; SGB VII § 168;
Fundstellen:
NZA 2016, 1518
NZS 2016, 469
Vorinstanzen:
LSG Berlin-Brandenburg, vom 23.01.2014 - Vorinstanzaktenzeichen L 3 U 218/11
SG Berlin, vom 22.08.2011 - Vorinstanzaktenzeichen S 25 U 325/08

Erstattung zu Unrecht entrichteter Beiträge in der gesetzlichen Unfallversicherung; Kein Beginn der Verjährung mit der Kassation der die Beitragsschuld begründenden Verwaltungsentscheidung

BSG, Urteil vom 17.12.2015 - Aktenzeichen B 2 U 2/14 R

DRsp Nr. 2016/5113

Erstattung zu Unrecht entrichteter Beiträge in der gesetzlichen Unfallversicherung; Kein Beginn der Verjährung mit der Kassation der die Beitragsschuld begründenden Verwaltungsentscheidung

In der gesetzlichen Unfallversicherung beginnt die Frist für die Verjährung des Anspruchs auf Erstattung zu Unrecht entrichteter Beiträge auch dann mit dem Ablauf des Kalenderjahrs der Beitragsentrichtung, wenn der Erstattungsanspruch später oder erst nach Ablauf der Verjährungsfrist entsteht (Anschluss an BSG vom 31.3.2015 - B 12 AL 4/13 R = SozR 4-2400 § 27 Nr 6).

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg vom 23. Januar 2014 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin trägt auch die Kosten des Revisionsverfahrens.

Normenkette:

BGB § 133; SGB IV § 1 Abs. 1 S. 1 und S. 2; SGB IV § 1 Abs. 3; SGB IV § 26 Abs. 2; SGB IV § 27 Abs. 2 S. 1; SGB VII § 160; SGB VII § 168;

Gründe:

I

Zwischen den Beteiligten ist die Erstattung von zur gesetzlichen Unfallversicherung für die Jahre 1996 bis 2001 entrichteten Beiträgen streitig.

Die Klägerin betreibt seit 1983 einen Bade- und Saunabetrieb. Sie wurde von der Beklagten wegen der Unternehmensart "Masseure, Med. Bademeister, Kurbäder" mit dem Strukturschlüssel 5000 ab 1.1.1996 zur Gefahrtarifstelle 8 und Gefahrklasse 7,5, ab 1.1.2001 zur Gefahrklasse 6,8 veranlagt (Bescheide vom 28.6.1996 und 3.7.2001).