BGH - Beschluss vom 23.04.2015
VII ZB 65/12
Normen:
ZPO § 850i Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
DB 2015, 7
MDR 2015, 796
NJW 2015, 8
NJW-RR 2015, 895
NZI 2015, 661
NZI 2015, 7
NZM 2015, 680
WM 2015, 1291
ZInsO 2015, 1356
ZVI 2015, 388
Vorinstanzen:
AG Ahrensburg, vom 15.05.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 62 M 557/12
LG Lübeck, vom 09.08.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 7 T 467/12

Erstreckung des Pfändungsschutzes für sonstige Einkünfte auf Einkünfte aus einer Untervermietung

BGH, Beschluss vom 23.04.2015 - Aktenzeichen VII ZB 65/12

DRsp Nr. 2015/10316

Erstreckung des Pfändungsschutzes für sonstige Einkünfte auf Einkünfte aus einer Untervermietung

Der Pfändungsschutz für sonstige Einkünfte umfasst auch Einkünfte aus einer Untervermietung (im Anschluss an BGH, Beschluss vom 26. Juni 2014 - IX ZB 88/13, NJW-RR 2014, 1197 = Rpfleger 2014, 687).

Tenor

Dem Schuldner wird Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gewährt.

Auf seine Rechtsbeschwerde wird der Beschluss der 7. Zivilkammer des Landgerichts Lübeck vom 9. August 2012 insoweit aufgehoben, als seine sofortige Beschwerde bezüglich seines Antrags zurückgewiesen worden ist, ihm nach § 850i ZPO seine Einkünfte aus der Untervermietung in Höhe von monatlich 150 € zu belassen.

Das Verfahren wird insoweit zur erneuten Entscheidung, auch über die Kosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens, an das Beschwerdegericht zurückverwiesen.

Normenkette:

ZPO § 850i Abs. 1 S. 1;

Gründe

I.

Der Schuldner begehrt Vollstreckungsschutz gegen einen von der Gläubigerin erwirkten Beschluss, mit dem seine Ansprüche gegen den Drittschuldner auf Zahlung von Untermiete gepfändet und zur Einziehung überwiesen worden sind.