BGH - Urteil vom 26.10.2005
VIII ZR 48/05
Normen:
AGBG § 11 Nr. 14 lit. a § 8 § 9 Abs. 1 ; BGB § 309 Nr. 11 lit. a ;
Fundstellen:
BGHReport 2006, 552
BGHZ 165, 12
DB 2006, 666
DNotZ 2006, 351
DStR 2006, 1660
NJW 2006, 996
WM 2006, 585
ZIP 2006, 474
Vorinstanzen:
OLG Hamm, vom 30.11.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 4 U 111/04
LG Detmold, vom 24.06.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 9 O 182/03

Formularmäßige Vereinbarung der Mithaftung des Gesellschafter-Geschäftsführers einer GmbH aus einem Franchisevertrag

BGH, Urteil vom 26.10.2005 - Aktenzeichen VIII ZR 48/05

DRsp Nr. 2006/6276

Formularmäßige Vereinbarung der Mithaftung des Gesellschafter-Geschäftsführers einer GmbH aus einem Franchisevertrag

»1. § 11 Nr. 14 a AGBG betrifft nicht den Fall, dass der Geschäftsführer einer GmbH für diese einen Franchisevertrag abschließt und zugleich als Gesellschafter im eigenen Namen eine Mithaftung für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft aus dem Franchisevertrag übernimmt (Fortführung des Senatsurteils vom 23. März 1988 - VIII ZR 175/87, BGHZ 104, 95).2. § 8 AGBG steht einer nach § 9 Abs. 1 AGBG erfolgenden Transparenzkontrolle einer Hauptleistungsbestimmung nicht entgegen.3. Zu den Anforderungen an die Transparenz einer Garantie der Gesellschafter einer GmbH für deren Verpflichtungen aus einem Franchisevertrag.«

Normenkette:

AGBG § 11 Nr. 14 lit. a § 8 § 9 Abs. 1 ; BGB § 309 Nr. 11 lit. a ;

Tatbestand:

Die Beklagten waren die Gesellschafter und die Beklagte zu 1 zugleich die Alleingeschäftsführerin der S. GmbH, die im Juni 1999 mit der Klägerin einen Franchisevertrag über den Betrieb eines B. Restaurants in B. abschloss. Dieser Vertrag weist auf dem Deckblatt die Klägerin und die S. GmbH als Vertragspartner aus und enthält unter anderem folgende Regelungen: