BGH - Urteil vom 08.10.1990
VIII ZR 247/89
Normen:
AGBG § 9 Abs. 2 Nr. 1 ; BGB BGB § 321, § 535, § 536, §§ 553 ff.;
Fundstellen:
BB 1990, 2214
BGHR AGBG § 9 Abs. 1 Leasing 5
BGHR BGB § 321 Kündigungsrecht 1
BGHR BGB § 535 Leasing 11
BGHZ 112, 279
CR 1991, 29 (LS)
DAR 1991, 19
DB 1990, 2367
DRsp I(125)356d
DRsp I(133)421a-b
DRsp-ROM Nr. 1992/1024
LM § 9 [Bb] AGBG Nr. 29
MDR 1991, 143
NJW 1991, 102
NJW-RR 1991, 310
WM 1990, 1967
ZIP 1990, 1406
Vorinstanzen:
OLG Stuttgart,
LG Stuttgart,

Formularmäßige Vereinbarung eines fristlosen Kündigungsrechts des Leasinggebers wegen wesentlicher Verschlechterung oder erheblicher Gefährdung des Vermögens des Leasingnehmers

BGH, Urteil vom 08.10.1990 - Aktenzeichen VIII ZR 247/89

DRsp Nr. 1992/1022

Formularmäßige Vereinbarung eines fristlosen Kündigungsrechts des Leasinggebers wegen wesentlicher Verschlechterung oder erheblicher Gefährdung des Vermögens des Leasingnehmers

»a) Eine in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen eines Leasinggebers enthaltene Klausel, wonach der Leasinggeber ohne weiteres zur fristlosen Kündigung berechtigt sein soll, wenn "sonstige Umstände" vorliegen, aus denen sich eine wesentliche Verschlechterung oder eine erhebliche Gefährdung des Vermögens des Leasingnehmers ergibt, benachteiligt den Leasingnehmer entgegen den Geboten von Treu und Glauben unangemessen und ist daher unwirksam. b) Für die Anwendung des § 321 BGB und ein darauf gestütztes Recht zur Lösung vom Vertrag ist kein Raum mehr, wenn der Vorleistungspflichtige seine Vorleistung schon voll erbracht hat.«

Normenkette:

AGBG § 9 Abs. 2 Nr. 1 ; BGB BGB § 321, § 535, § 536, §§ 553 ff.;

Tatbestand:

Der Beklagte ist Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, die Klägerin eine Leasingfirma.