LG Stuttgart - Urteil vom 19.11.1992
6 S 192/92
Normen:
BGB § 564c Abs. 1, Abs. 2 Satz 1 Nr. 2a, Nr. 2b, Nr. 3 ;
Fundstellen:
DRsp I(133)528c
WuM 1994, 690

LG Stuttgart - Urteil vom 19.11.1992 (6 S 192/92) - DRsp Nr. 1995/9240

LG Stuttgart, Urteil vom 19.11.1992 - Aktenzeichen 6 S 192/92

DRsp Nr. 1995/9240

Der Mieter kann die Fortsetzung des befristeten Mietverhältnisses verlangen, falls der Vermieter dem Mieter nicht bei Vertragsabschluß seine Verwendungsabsicht (§ 564 c Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 BGB) so konkret mitteilt, daß der Mieter den Wahrheitsgehalt überprüfen kann.

Normenkette:

BGB § 564c Abs. 1, Abs. 2 Satz 1 Nr. 2a, Nr. 2b, Nr. 3 ;

Gründe (Auszug):

"Das zwischen den Parteien bestehende Mietverhältnis hat sich aufgrund des Fortsetzungsverlangens der Bekl. vom 31.7.1991 gem. § 564 c Abs. 1 BGB auf unbestimmte Zeit verlängert. Dem Anspruch der Bekl. auf Fortsetzung des Mietverhältnisses steht § 564 c Abs. 2 BGB nicht entgegen, da ein qualifiziertes Zeitmietverhältnis nicht wirksam zustande gekommen ist. Die Kl. hat nämlich den Bekl. ihre Absicht, den Tatbestand des § 564 c Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 a und 2 b BGB in Anspruch zu nehmen, bei Vertragsschluß nicht hinreichend konkret mitgeteilt - so wie es § 564 c Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 BGB vorschreibt.