OLG Braunschweig vom 29.03.1985
1 UH 1/85
Normen:
2. WKSchG Art. 3 § 10; MHG § 10 Abs. 2 ;
Fundstellen:
DRsp I(133)288b
DWW 1985, 179
NJW-RR 1985, 91
NJW-RR 1986, 91
NiedersRpfl 1985, 205
OLG Braunschweig, HdM Nr. 3
WuM 1985, 213
ZMR 1985, 299

OLG Braunschweig - 29.03.1985 (1 UH 1/85) - DRsp Nr. 1992/7500

OLG Braunschweig, vom 29.03.1985 - Aktenzeichen 1 UH 1/85

DRsp Nr. 1992/7500

Bei einem Staffelmietvertrag ist der Mietzins nicht im Sinne von § 10 Abs. 2 S. 4 MHG betragsgemäß ausgewiesen, wenn nur der monatliche Anfangsmietzins und die (jährlichen) Erhöhungsbeträge angegeben sind.

Normenkette:

2. WKSchG Art. 3 § 10; MHG § 10 Abs. 2 ;

Die Parteien schlossen einen Mietvertrag ab, in dem es u. a. heißt:

Der Mietzins gemäß § 4 Ziffer 1 gilt für die ersten zwölf Monate seit Vertragsbeginn. Er erhöht sich nach jeweils frühestens zwölf Monaten um folgende Beträge zu folgenden Stichtagen:

1. DM 22,-- am 1.6.84

2. DM 23,-- am 1.6.85

3. DM 24,-- am 1.6.86

4. DM 25,-- am 1.6.87

5. DM 26,-- am 1.6.88

6. DM 27,-- am 1.6.89

7. DM 28,-- am 1.6.90

8. DM 29,-- am 1.6.91

9. DM 30,-- am 1.6.92

Der Kläger hat aufgrund dieser Vereinbarung für Juni 1984 zusätzlich 22,-- DM Mietzins verlangt, während die Beklagten Feststellung der Unwirksamkeit der Vereinbarung begehren.

Das Landgericht hält die Frage für entscheidungserheblich, ob der jeweilige volle Mietzins im Vertrag auszuweisen ist oder die Angabe der jeweiligen Steigerungsbeträge ausreicht. Mit Rücksicht auf die grundsätzliche Bedeutung der Rechtsfrage hat es mit Vorlagebeschluß vom 22. Januar 1985 dem Senat folgende Frage zum Rechtsentscheid vorgelegt: