OLG Hamburg - Rechtsentscheid vom 15.11.1982
4 U 181/81
Normen:
MHG § 2 Abs. 1 Nr. 2 ; WiStG § 5 ;
Fundstellen:
DRsp I(133)247a-b
OLG Hamburg, HdM Nr. 9
WuM 1983, 20
ZMR 1983, 100

OLG Hamburg - Rechtsentscheid vom 15.11.1982 (4 U 181/81) - DRsp Nr. 1992/8628

OLG Hamburg, Rechtsentscheid vom 15.11.1982 - Aktenzeichen 4 U 181/81

DRsp Nr. 1992/8628

»1) a) Der Ausgangswert für die Berechnung der Wesentlichkeitsgrenze im Sinne von § 5 Abs. 1 S. 2 WiStG ist die konkret für die in Frage stehende Wohnung ermittelte örtliche Vergleichsmiete. b) Eine Überschreitung der ortsüblichen Vergleichsmiete um mehr als 20 % ist nicht unwesentlich. (Anschluß an Oberlandesgericht Stuttgart, Rechtsentscheid Az. 8 RE-Miet 1/81 vom 7. Juli 1981, RE-Miet 1 = OLG Stuttgart, HdM Nr. 1). 2) Liegt eine Mietpreiserhöhung nach § 5 WiStG vor, so ist die Vereinbarung nichtig, soweit der Mietzins die ortsübliche Vergleichsmiete übersteigt (Anschluß an die Rechtsentscheide des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 7. Juli 1981 = OLG Stuttgart, HdM Nr. 1 und des Oberlandesgerichts Karlsruhe Az. 3 RE-Miet 11/81 vom 2. Februar 1982 = OLG Karlsruhe, HdM Nr. 12).« red. LS: Nach § 5 Abs. 1 WiStG ordnungswidrig überhöhter Mietzins bei Überschreitung der ortsüblichen Vergleichsmiete: Unangemessenheit regelmäßig, bei Überschreitung der - für die fragliche Wohnung jeweils konkret zu ermittelnden - Vergleichsmiete um mehr als 20 % (Wesentlichkeitsgrenze)

Normenkette:

MHG § 2 Abs. 1 Nr. 2 ; WiStG § 5 ;

Gründe:

A) Das Landgericht will mit seinem Vorlagebeschluß vom 2. Oktober 1981 die Klärung der nachstehend wiedergegebenen Fragen erwirken: