OLG Karlsruhe - Beschluß vom 13.11.1989
9 ReMiet 1/89
Normen:
2. WKSchG Art. 3 § 10; MHG § 10 ;
Fundstellen:
DRsp I(133)394b
DWW 1990, 18
NJW-RR 1990, 155
NJW-RR 1990,155
OLG Karlsruhe, HdM Nr. 36
WuM 1990, 9
ZMR 1990, 51

OLG Karlsruhe - Beschluß vom 13.11.1989 (9 ReMiet 1/89) - DRsp Nr. 1992/9163

OLG Karlsruhe, Beschluß vom 13.11.1989 - Aktenzeichen 9 ReMiet 1/89

DRsp Nr. 1992/9163

»Bei einem Staffelmietvertrag ist der Mietzins nicht im Sinne von § 10 Abs. 2 S. 4 MHG jeweils betragsmäßig ausgewiesen, wenn nur der monatliche Anfangsmietzins und die (jeweiligen) Erhöhungsbeträge angegeben sind. (Anschluß an den Rechtsentscheid des Oberlandesgerichts Braunschweig vom 29.03.1985 - 1 UH 1/85 - RES. § 10 MHG Nr. 6).«

Normenkette:

2. WKSchG Art. 3 § 10; MHG § 10 ;

Gründe:

I. 1. Die Kläger fordern vom Beklagten in der Berufungsinstanz noch 1.320,-- DM in der Zeit vom 01.09.1985 bis 31.05.1987 zuviel gezahlten Mietzinses zurück.

Am 18.08.1984 hatten die Parteien mit Wirkung ab 01.09.1984 einen Mietvertrag über eine Wohnung in Konstanz geschlossen. In § 2 heißt es:

"Der monatliche Mietzins beträgt derzeit 880,-- DM bei vereinbarter Staffelmiete siehe § 21 incl. der derzeitig nicht aufgeführten Nebenkosten ... ."

§ 21 des Vertragsformulars lautet:

"Sonstige Vereinbarungen

Die Beschaffung von zusätzlichen Schlüsseln ...

Staffelmiete: (kann bis zu 10 Jahren festgelegt werden)

Der Mietzins beträgt

von 01.09.1985 bis 01.09.1986 DM + 5 % = 44,-- DM

von 01.09.1986 bis 01.09.1987 DM + 5 % = 44,-- DM

Die Kläger sind der Ansicht, daß diese Staffelmietvereinbarung gegen § 10 Abs. 2 S. 34 MHG verstößt.