OLG Köln vom 18.11.1991
13 U 132/91
Normen:
BGB § 134 ; MRVerbG Art. 6 § 1;
Fundstellen:
DRsp I(111)190b
DWW 1992, 78
OLG Köln, HdM Nr. 2
WuM 1992, 67
ZMR 1992, 56

OLG Köln - 18.11.1991 (13 U 132/91) - DRsp Nr. 1992/9506

OLG Köln, vom 18.11.1991 - Aktenzeichen 13 U 132/91

DRsp Nr. 1992/9506

Das Zweckentfremdungsverbot des Art. 6 § 1 des Gesetzes zur Verbesserung des Mietrechts (1976) ist kein Verbotsgesetz im Sinne des § 134 BGB.

Normenkette:

BGB § 134 ; MRVerbG Art. 6 § 1;

Der Kläger ist seit dem 28. Juni 1990 Eigentümer der beiden im Grundbuch von Köln Blatt 13416 AG Köln eingetragenen Grundstücke Gemarkung Köln, Flur 6, Flurstücke 415/181 und 689 mit der Straßenbezeichnung Hohe Straße 4 und 6.

Zugunsten von Frau Helene Zippel, geboren am 27. September 1911 bestand an diesen Grundstücken ein Nießbrauchsrecht. Frau Zippel hatte am 11. Juni 1988 mit dem Beklagten einen Mietvertrag abgeschlossen, wonach sie die auf dem Grundstück Köln, Hohe Straße 6 gelegenen Räume zum Betrieb eines Frisörsalons zu einem monatlichen Mietzins von 2.000,-- DM an diesen vermietete. Am 1. Januar 1989 schloß sie einen neuen Mietvertrag mit dem Beklagten, wonach sie das gesamte Haus mit allen Räumen zum Betrieb eines Friseursalons für die Dauer von 10 Jahren mit einer Option von 2 mal 5 Jahren zu einem monatlichen Mietzins von 3.000,-- DM vermietete.

Am 11. Mai 1991 hat der Kläger bezüglich der Wohnräume im Haus Hohe Straße 6 Antrag auf Genehmigung der Zweckentfremdung von Wohnraum gestellt. Die Stadt Köln hat mit Bescheid vom 25. Juni 1991 gegenüber dem Kläger diese Genehmigung verweigert.