BGH - Urteil vom 24.09.2009
IX ZR 149/08
Normen:
ZVG § 21 Abs. 2; ZVG § 22 Abs. 2 S. 2; ZVG § 146 Abs. 1; ZVG § 148; ZVG § 152 Abs. 1; ZVG § 155; BGB § 535 Abs. 2; BGB § 816 Abs. 2;
Fundstellen:
DZWIR 2010, 35
MDR 2009, 1413
MietRB 2009, 350
NJW-RR 2010, 17
NZI 2009, 862
NZM 2009, 875
Rpfleger 2010, 38
WuM 2009, 680
ZInsO 2009, 2111
ZMR 2010, 106
Vorinstanzen:
OLG Frankfurt am Main, vom 24.06.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 17 U 22/08
LG Gießen, vom 29.11.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 4 O 118/07

Prozessführungsbefugnis eines zur Mieteinziehung alleinig berechtigten Zwangsverwalters wegen wohl unberechtigter Mietvereinnahmung durch Dritte nach Aufhebung der Zwangsverwaltung; Möglichkeit der Geltendmachung eines Anspruchs aus § 816 Abs. 2 BGB für bereits beschlagnahmte Mieten als Mietforderung oder Pachtzinsforderung

BGH, Urteil vom 24.09.2009 - Aktenzeichen IX ZR 149/08

DRsp Nr. 2009/23912

Prozessführungsbefugnis eines zur Mieteinziehung alleinig berechtigten Zwangsverwalters wegen wohl unberechtigter Mietvereinnahmung durch Dritte nach Aufhebung der Zwangsverwaltung; Möglichkeit der Geltendmachung eines Anspruchs aus § 816 Abs. 2 BGB für bereits beschlagnahmte Mieten als Mietforderung oder Pachtzinsforderung

Die einem Zwangsverwalter im Beschluss über die Aufhebung der Zwangsverwaltung vorbehaltene Befugnis, rückständige Mieten einzuziehen, ermächtigt diesen nicht, einen Rechtsstreit gegen Dritte zu beginnen, welche die Mieten unberechtigt vereinnahmt haben sollen.

Tenor

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des 17. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main vom 24. Juni 2008, berichtigt durch Beschluss vom 18. Juli 2008, aufgehoben.

Die Berufung des Klägers gegen das Urteil der 4. Zivilkammer des Landgerichts Gießen vom 29. November 2007 wird mit der Maßgabe zurückgewiesen, dass die Klage bereits unzulässig ist.

Der Kläger trägt die Kosten beider Rechtsmittelzüge.

Normenkette:

ZVG § 21 Abs. 2; ZVG § 22 Abs. 2 S. 2; ZVG § 146 Abs. 1; ZVG § 148; ZVG § 152 Abs. 1; ZVG § 155; BGB § 535 Abs. 2; BGB § 816 Abs. 2;

Tatbestand