BGH - Versäumnisurteil vom 08.12.2004
XII ZR 96/01
Normen:
ZVG § 152 Abs. 1, 2 ;
Fundstellen:
BGHReport 2005, 542
BGHZ 161, 289
InVo 2005, 293
MDR 2005, 474
NZM 2005, 352
Rpfleger 2005, 271
WM 2005, 474
ZMR 2005, 285
ZfIR 2005, 890
Vorinstanzen:
OLG Oldenburg, vom 02.03.2001
LG Oldenburg,

Prozeßführungsbefugnis und der Aktivlegitimation des Zwangsverwalters

BGH, Versäumnisurteil vom 08.12.2004 - Aktenzeichen XII ZR 96/01

DRsp Nr. 2005/2388

Prozeßführungsbefugnis und der Aktivlegitimation des Zwangsverwalters

»Zum Umfang der Prozeßführungsbefugnis und der Aktivlegitimation eines Zwangsverwalters von im Eigentum des Vollstreckungsschuldners stehenden Grundstücken, die dieser zusammen mit anderen, von einem Dritten hinzugepachteten Grundstücken zu einem einheitlichen Pachtzins (unter-)verpachtet hat.«

Normenkette:

ZVG § 152 Abs. 1, 2 ;

Tatbestand:

Der Kläger wurde mit Beschluß des Amtsgerichts N. vom 25. April 1995 zum Zwangsverwalter für acht Grundstücke der N. T. GmbH & Co. Betriebs KG (nachfolgend: Vollstreckungsschuldnerin) bestellt. Die Vollstreckungsschuldnerin betrieb auf diesen und auf benachbarten Grundstücken, die sie von Dritten hinzugepachtet hatte (nachfolgend: Fremdflächen), vom 1. Januar bis 31. Oktober 1995 einen Hotel- und Bungalowkomplex mit angeschlossenem Spaßbad, Gastronomie und Sporteinrichtungen.

Ende 1994 hatte die Beklagte wegen der langfristigen Anpachtung der Anlage Vertragsverhandlungen mit der Vollstreckungsschuldnerin aufgenommen, die damals von den beiden je alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführern F. und G. vertreten wurde.