BAG - Urteil vom 26.07.2012
6 AZR 221/11
Normen:
GG Art. 9 Abs. 3; BGB § 133; BGB § 275 Abs. 1; BGB § 323; BetrVG § 99 Abs. 1; BetrVG § 99 Abs. 4; BetrVG § 100; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2; ZPO § 264 Nr. 2; ZPO § 308 Abs. 1 S. 1; ArbGG § 65; ArbGG § 73 Abs. 2; Tarifvertrag Rationalisierungsschutz und Beschäftigungssicherung zwischen der Deutschen Telekom Kundenservice GmbH und der Gewerkschaft ver.di (TV Ratio DTKS vom 25. Juni 2007) § 1 Abs. 2; Tarifvertrag Rationalisierungsschutz und Beschäftigungssicherung zwischen der Deutschen Telekom Kundenservice GmbH und der Gewerkschaft ver.di (TV Ratio DTKS vom 25. Juni 2007) § 3; Tarifvertrag Rationalisierungsschutz und Beschäftigungssicherung zwischen der Deutschen Telekom Kundenservice GmbH und der Gewerkschaft ver.di (TV Ratio DTKS vom 25. Juni 2007) § 4; Tarifvertrag Rationalisierungsschutz und Beschäftigungssicherung zwischen der Deutschen Telekom Kundenservice GmbH und der Gewerkschaft ver.di (TV Ratio DTKS vom 25. Juni 2007) Protokollnotiz Nr. 2 zu § 3; Tarifvertrag Rationalisierungsschutz und Beschäftigungssicherung zwischen der Deutschen Telekom Kundenservice GmbH und der Gewerkschaft ver.di (TV Ratio DTKS vom 25. Juni 2007) Anlage 1 Nr. 3; Tarifvertrag Rationalisierungsschutz und Beschäftigungssicherung zwischen der Deutschen Telekom Kundenservice GmbH und der Gewerkschaft ver.di (TV Ratio DTKS vom 25. Juni 2007) Anlage 2; Tarifvertrag Rationalisierungsschutz und Beschäftigungssicherung zwischen der Deutschen Telekom Kundenservice GmbH und der Gewerkschaft ver.di (TV Ratio DTKS vom 25. Juni 2007) Anlage 3a (Geschäftsordnung der Paritätischen Auswahlkommission I) § 2 Abs. 1 S. 1, §§ 3, 4 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2, Anlage 4; Gesamtbetriebsvereinbarung zwischen der Geschäftsführung der Deutsche Telekom Kundenservice GmbH (DTKS) und dem Gesamtbetriebsrat der DTKS (GBR) über einen Interessenausgleich und Sozialplan nach §§ 111/112 BetrVG zur Umsetzung des Standortkonzepts in der DTKS (vom 28. November 2008) § 11 Abs. 1 S. 2, 6;
Fundstellen:
AP Telekom Nr. 14
EzA-SD 2012, 18
Vorinstanzen:
LAG Köln, vom 19.11.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 10 Sa 705/10
ArbG Bonn, vom 18.03.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ca 3327/09

Prozessrecht; Arbeitsvertragsrecht - Anspruch auf Durchführung eines Tarifvertrags; Auslegung und Bestimmtheit des Klageantrags; Rechtsschutzbedürfnis; Unmöglichkeit der Leistung durch weggefallenen Zweck

BAG, Urteil vom 26.07.2012 - Aktenzeichen 6 AZR 221/11

DRsp Nr. 2012/21888

Prozessrecht; Arbeitsvertragsrecht - Anspruch auf Durchführung eines Tarifvertrags; Auslegung und Bestimmtheit des Klageantrags; Rechtsschutzbedürfnis; Unmöglichkeit der Leistung durch weggefallenen Zweck

Orientierungssätze: 1. Für die Prüfung, ob ein Klageantrag hinreichend bestimmt ist, sind die Besonderheiten des anzuwendenden materiellen Rechts und die Umstände des Einzelfalls entscheidend. Dabei ist das zu schützende Interesse des Beklagten, sich gegen die Klage erschöpfend verteidigen zu können, sowie sein Interesse an Rechtsklarheit und Rechtssicherheit der Entscheidungswirkungen mit dem ebenfalls schützenswerten Interesse des Klägers an wirksamem Rechtsschutz abzuwägen. Generalisierende Formulierungen können im Einzelfall unvermeidlich sein. Sonst würde die Möglichkeit, gerichtlichen Rechtsschutz zu erlangen, durch prozessuale Anforderungen unzumutbar erschwert oder sogar beseitigt.