BGH - Urteil vom 28.10.1987
VIII ZR 383/86
Normen:
BGB §§ 242, 254, 326, § 535, § 705, § 708, § 276 ;
Fundstellen:
BB 1988, 12
BGHR BGB § 326 Abs. 1 Dauerschuldverhältnis 1
BGHR BGB § 535 Umsatzmiete 1
BGHR BGB § 705 Umsatzbeteiligung 1
BGHR BGB § 708 Normzweck 1
BGHR BGB vor § 1 Dauerschuldverhältnis 1
BGHR ZPO § 287 Abs. 1 Gewinnentgang 2
DB 1988, 174
DRsp I(125)315c
DRsp I(133)332a
DRsp-ROM Nr. 1992/2847
MDR 1988, 309
WM 1988, 172
WuM 1988, 52
ZMR 1988, 49
Vorinstanzen:
OLG Frankfurt/Main,
LG Frankfurt/Main,

Rechtsfolgen der Verletzung von Pflichten aus einem partiarischen Vertrag

BGH, Urteil vom 28.10.1987 - Aktenzeichen VIII ZR 383/86

DRsp Nr. 1992/2846

Rechtsfolgen der Verletzung von Pflichten aus einem partiarischen Vertrag

»1. Zur Abgrenzung von Umsatzmiete und Gesellschaftsvertrag. 2. § 708 BGB kann nicht schon deshalb entsprechend angewendet werden, weil es sich um die Verletzung von Pflichten aus einem partiarischen Vertragsverhältnis handelt. 3. Schadensersatzansprüche wegen Vertragsverletzungen im Rahmen eines Dauerschuldverhältnisses sind grundsätzlich nicht von einer Abmahnung oder Androhung von Schadensersatzansprüchen abhängig (Bestätigung von BGH, Urteil v. 11.2.1981 - VIII ZR 312/79 unter C II. 3b, WM 1981, 331, 333 = NJW 1981, 1264, 1265).«

Normenkette:

BGB §§ 242, 254, 326, § 535, § 705, § 708, § 276 ;

Tatbestand:

Die Klägerin, die in den Jahren 1981 bis 1983 in den Räumen eines der Beklagten gehörenden Kaufhauses in Gummersbach eine Filiale ihres Reisebüros unterhielt, verlangt von der Beklagten die Bezahlung von Flugtickets im Gesamtwert von 37014 DM. Die Beklagte macht ihrerseits - teils im Wege der Aufrechnung, teils durch Widerklage - Provisionsansprüche aus den Jahren 1982 und 1983 gegenüber der Klägerin geltend unter Berufung auf einen zwischen den Parteien im Jahre 1980 geschlossenen Vertrag, demzufolge die Beklagte an den eingegangenen Provisionen mit 50 % beteiligt werden sollte.