BGH - Urteil vom 11.03.2009
VIII ZR 127/08
Normen:
BGB § 573 Abs. 1; BGB § 573 Abs. 2; BGB § 573 Abs. 2; BGB § 577a;
Fundstellen:
BGHReport 2009, 658
MDR 2009, 738
MietRB 2009, 158
NJ 2009, 332
NJW 2009, 1808
NZM 2009, 430
WuM 2009, 294
ZGS 2009, 246
Vorinstanzen:
LG München I, vom 23.04.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 14 S 7911/07
AG München, vom 23.03.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 473 C 36952/06

Umfang der Kündigungsbeschränkung des § 577a BGB bei Umwandlung von vermieteten Wohnräumen in Wohnungseigentum; Analoge Anwendung der Kündigungsbeschränkung auf andere Kündigungsgründe i.S.v. § 573 Abs. 1 S. 1 BGB

BGH, Urteil vom 11.03.2009 - Aktenzeichen VIII ZR 127/08

DRsp Nr. 2009/9115

Umfang der Kündigungsbeschränkung des § 577a BGB bei Umwandlung von vermieteten Wohnräumen in Wohnungseigentum; Analoge Anwendung der Kündigungsbeschränkung auf andere Kündigungsgründe i.S.v. § 573 Abs. 1 S. 1 BGB

Die Kündigungsbeschränkung des § 577a BGB bei Umwandlung von vermieteten Wohnräumen in Wohnungseigentum gilt nur für Eigenbedarfs- oder Verwertungskündigungen (§ 573 Abs. 2 Nr. 2 oder 3 BGB) und ist auf andere Kündigungsgründe im Sinne von § 573 Abs. 1 Satz 1 BGB nicht analog anwendbar.

Tenor:

Auf die Rechtsmittel der Beklagten werden das Urteil der 14. Zivilkammer des Landgerichts München I vom 23. April 2008 aufgehoben und das Urteil des Amtsgerichts München vom 23. März 2007 abgeändert.

Die Klägerinnen werden als Gesamtschuldner verurteilt, die Wohnung J. Straße in M. , bestehend aus einem Zimmer, Küche, Dusche/WC und Kelleranteil, geräumt an die Beklagte herauszugeben.

Den Klägerinnen wird eine Räumungsfrist bis zum 30. Juni 2009 eingeräumt.

Die Kosten des Rechtsstreits tragen die Klägerinnen.

Von Rechts wegen

Normenkette:

BGB § 573 Abs. 1; BGB § 573 Abs. 2; BGB § 573 Abs. 2; BGB § 577a;

Tatbestand: