BGH - Urteil vom 21.11.1995
XI ZR 255/94
Normen:
AGBG § 6, § 9 ; BGB § 398 ; BankAGB Nr. 20 Abs. 2 (F: 1986);
Fundstellen:
BB 1996, 130
BGHR AGBG § 6 Abs. 1 Unwirksamkeitsfolgen 4
BGHR AGBG § 9 Abs. 1 Globalzession 10
BGHR DDR-ZGB § 436 Abs. 1 Globalabtretung 1
DB 1996, 204
DRsp I(128)217b
KTS 1996, 149
MDR 1996, 273
NJW 1996, 388
RAnB 1996, 94 (Ls)
WM 1996, 56
ZIP 1996, 17
Vorinstanzen:
OLG Dresden,
LG Leipzig,

Vereinbarung einer Deckungsobergrenze bei einer Globalabtretung; Auswirkungen der Unwirksamkeit der Verwertungsregelung nach AGB-Banken auf Globalabtretungen

BGH, Urteil vom 21.11.1995 - Aktenzeichen XI ZR 255/94

DRsp Nr. 1996/239

Vereinbarung einer Deckungsobergrenze bei einer Globalabtretung; Auswirkungen der Unwirksamkeit der Verwertungsregelung nach AGB-Banken auf Globalabtretungen

»a) Bei einer Globalabtretung läßt sich bei Anknüpfung an den Nennwert der abgetretenen Forderungen eine Deckungsobergrenze nicht allgemeinverbindlich festlegen. Der Sicherungsnehmer kann durchaus ein berechtigtes Interesse an einer Deckungsgrenze von 200% haben. b) Die Unwirksamkeit der Verwertungsregelung nach Nr. 20 Abs. 2 AGB-Banken 1986 berührt die Wirksamkeit von Globalabtretungen nicht (§ 6 Abs. 1 AGBG).«

Normenkette:

AGBG § 6, § 9 ; BGB § 398 ; BankAGB Nr. 20 Abs. 2 (F: 1986);

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Wirksamkeit einer Globalabtretung.

Die beklagte Bank gewähre der Schuldnerin, einer Handelsgesellschaft mit Sitz in L., deren Gesamtvollstreckungsverwalter der Kläger ist, Kredit. Als Sicherheit diente neben einer Bürgschaft der Treuhandanstalt die formularmäßige Globalabtretung vom 24. August 1990. Nr. 5 Abs. 1 S. 1 lautet:

"Der Wert der abgetretenen Forderungen muß jeweils mindestens 200% der Verbindlichkeiten des Kreditnehmers gegenüber der Bank betragen (Deckungsgrenze)."