BVerfG - Beschluß vom 12.02.1992
1 BvL 1/89
Normen:
BVerfGG § 80 Abs. 2 ; GG Art. 2 Abs. 1 Art. 19 Abs 4 Art. 20 Abs. 3 Art. 100 Abs. 1 Art. 103 Abs. 1 ; KostO § 30 Abs. 2, Abs. 3 ; WEG § 43 Abs. 1 § 45 Abs. 2 Satz 2 § 47 Satz 2 § 48 Abs. 2 ;
Fundstellen:
AnwBl 1992, 328
BVerfGE 85, 337
DRsp I(152)175a-b
DRsp-ROM Nr. 1993/15
EuGRZ 1992, 268
MDR 1992, 713
NJW 1992, 1673
NdsRpfl 1992, 139
Rpfleger 1992, 344
SGb 1992, 349
WuM 1992, 293
Vorinstanzen:
LG Köln, vom 04.01.1989 - Vorinstanzaktenzeichen 30 T 209/88

Verfassungsmäßigkeit des § 48 Abs. 2 WEG

BVerfG, Beschluß vom 12.02.1992 - Aktenzeichen 1 BvL 1/89

DRsp Nr. 1993/2407

Verfassungsmäßigkeit des § 48 Abs. 2 WEG

»1. Mit der aus dem Rechtsstaatsprinzip folgenden Justizgewährungspflicht ist es nicht vereinbar, den Rechtsuchenden durch Vorschriften über die Gerichts- und Anwaltsgebühren oder deren Handhabung mit einem Kostenrisiko zu belasten, das außer Verhältnis zu seinem Interesse an dem Verfahren steht und die Anrufung des Gerichts bei vernünftiger Abwägung als wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll erscheinen läßt. 2. Diesen verfassungsrechtlichen Anforderungen kann - und muß - bei der Auslegung und Anwendung des § 48 Abs. 2 des Wohnungseigentumsgesetzes Rechnung getragen werden.«

Normenkette:

BVerfGG § 80 Abs. 2 ; GG Art. 2 Abs. 1 Art. 19 Abs 4 Art. 20 Abs. 3 Art. 100 Abs. 1 Art. 103 Abs. 1 ; KostO § 30 Abs. 2, Abs. 3 ; WEG § 43 Abs. 1 § 45 Abs. 2 Satz 2 § 47 Satz 2 § 48 Abs. 2 ;

Gründe:

A. Die Vorlage betrifft die Verfassungsmäßigkeit der Regelung über die Bemessung des Geschäftswertes in Verfahren nach dem Wohnungseigentumsgesetz.