BVerfG - Beschluß vom 23.08.1990
1 BvR 440/90
Normen:
BGB § 564b Abs. 2 Nr. 2 ; BVerfGG § 23 Abs 1 Satz 2 Halbsatz 1 § 92 ; GG Art. 14 Abs. 1 Satz 1 Art. 101 Abs. 1 Satz 2 ;
Fundstellen:
BVerfG, HdM Nr. 21
DRsp I(133)423b
NJW 1990, 3259
NJW-RR 1991, 74
WuM 1990, 479
ZMR 1990, 448
Vorinstanzen:
LG Frankfurt/Main - Urteil vom 23.02.1990 - 2-17 S 345/89 - WuM 1990, 479,

Verfassungsrechtliche Unbedenklichkeit der Unzulässigkeit von Vorratskündigungen

BVerfG, Beschluß vom 23.08.1990 - Aktenzeichen 1 BvR 440/90

DRsp Nr. 1992/49

Verfassungsrechtliche Unbedenklichkeit der Unzulässigkeit von Vorratskündigungen

Die in Literatur und Rechtsprechung absolut vorherrschende Auffassung, wonach sogenannte Vorratskündigungen unzulässig sind, ist auch von Verfassungs wegen nicht zu beanstanden; denn es stellt keine unverhältnismäßige, mit Art. 14 Abs. 1 S. 1 GG nicht mehr zu vereinbarende Hintanstellung der Eigentümerbefugnisse dar, diesen den Zugriff auf das vermietete Objekt erst dann zu gestatten, wenn und soweit dies durch gegenwärtige beachtliche Gründe motiviert ist.

Normenkette:

BGB § 564b Abs. 2 Nr. 2 ; BVerfGG § 23 Abs 1 Satz 2 Halbsatz 1 § 92 ; GG Art. 14 Abs. 1 Satz 1 Art. 101 Abs. 1 Satz 2 ;

Gründe: