BGH - Urteil vom 26.10.2005
VIII ZR 41/05
Normen:
BGB §§ 558 558a 558b ;
Fundstellen:
BGHReport 2006, 218
JuS 2006, 372
MDR 2006, 503
NJ 2006, 177
NJW 2006, 1061
NJW-RR 2006, 227
NZM 2006, 101
ZMR 2006, 110
Vorinstanzen:
KG, vom 20.01.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 8 U 127/04
AG Berlin-Tempelhof-Kreuzberg, vom 12.05.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 3 C 253/03

Vergleichsmaßstab bei einem Mieterhöhungsverlangen

BGH, Urteil vom 26.10.2005 - Aktenzeichen VIII ZR 41/05

DRsp Nr. 2005/21516

Vergleichsmaßstab bei einem Mieterhöhungsverlangen

»Der Anspruch des Vermieters auf Zustimmung zu einer Erhöhung der Bruttokaltmiete, den er mit einem Mietspiegel begründet, der Nettomieten ausweist, ist anhand der zuletzt auf die Wohnung entfallenden Betriebskosten zu beurteilen.«

Normenkette:

BGB §§ 558 558a 558b ;

Tatbestand:

Die Kläger sind Vermieter, die Beklagten sind Mieter einer Wohnung in Berlin. § 4 Ziff. 3 des Formularmietvertrags vom 27. Oktober 1986 enthält folgende Regelung:

"a) Die in Ziffer 1. a oder 1. b vereinbarte Miete enthält sämtliche Betriebskosten im Sinne des § 27 der II. Berechnungsverordnung zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses, soweit diese Betriebskosten nicht gemäß der nachfolgenden Vereinbarung (Ziffer 3. b) gesondert vom Mieter zu tragen sind. Soweit Betriebskosten im Sinne des § 27 der II. Berechnungsverordnung in der unter Ziffer 1. a oder 1. b vereinbarten Miete enthalten sind, sind sämtliche Betriebskostenerhöhungen seit Vertragsabschluss vom Mieter zu tragen. Neu eingeführte Betriebskosten sind vom Zeitpunkt der Entstehung an vom Mieter anteilig zu tragen."

Nach § 4 Ziff. 3 b des Mietvertrags haben die Beklagten die Heizungs- und Warmwasserkosten gesondert zu tragen.