LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 05.05.2022
L 5 KR 347/20
Normen:
SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 112 Abs. 1; SGB V § 112 Abs. 2 Nr. 1 Buchst. b); SGB V a.F. § 275 Abs. 1c S. 4; SGB V § 301; SGB V § 325; SGB I § 51 Abs. 1; KHG § 17c Abs. 2; KHG § 18; KHEntgG § 11 Abs. 1; KHEntgG § 11 Abs. 2; BGB § 133;
Vorinstanzen:
SG Gelsenkirchen, vom 13.05.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 46 KR 2242/19

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung nach FallpauschalenKeine Anwendung der Prüfverfahrensvereinbarung - PrüfvV 2014 - bei Prüfung der sachlich-rechnerischen Richtigkeit der Abrechnung

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 05.05.2022 - Aktenzeichen L 5 KR 347/20

DRsp Nr. 2022/13854

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung nach Fallpauschalen Keine Anwendung der Prüfverfahrensvereinbarung - PrüfvV 2014 - bei Prüfung der sachlich-rechnerischen Richtigkeit der Abrechnung

Der Anwendungsbereich der PrüfvV 2014 ist bis zum 31.12.2015 nur für Auffälligkeitsprüfungen betreffend die Wirtschaftlichkeit der Krankenhausbehandlung, nicht dagegen für die Prüfung der sachlich-rechnerischen Richtigkeit der Abrechnung eröffnet – hier im Hinblick auf das Aufrechnungsverbot überzahlter Krankenhausvergütungen.

Tenor

Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Gelsenkirchen vom 13.05.2020 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt auch die Kosten des Berufungsverfahrens.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 112 Abs. 1; SGB V § 112 Abs. 2 Nr. 1 Buchst. b); SGB V a.F. § 275 Abs. 1c S. 4; SGB V § 301; SGB V § 325; SGB I § 51 Abs. 1; KHG § 17c Abs. 2; KHG § 18; KHEntgG § 11 Abs. 1; KHEntgG § 11 Abs. 2; BGB § 133;

Tatbestand

Die Klägerin begehrt von der Beklagten die Zahlung von 16.271,50 € an Vergütung für stationäre Krankenhausbehandlung. Die Beklagte begehrt dieselbe Summe als Erstattungsforderung im Wege der Hilfswiderklage.