LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 09.07.2020
L 16 KR 395/16
Normen:
SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 109 Abs. 4 S. 3; SGB V § 112 Abs. 2 Nr. 1 und Nr. 2; SGB V § 275 Abs. 1c S. 1-3; KHEntgG § 7; KHG § 17b; KHG § 17c Abs. 2; BGB § 133;
Vorinstanzen:
SG Köln, vom 04.05.2016 - Vorinstanzaktenzeichen S 23 KN 108/15

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen KrankenversicherungErlöschen des Anspruchs des Krankenhausträgers nach Ablauf der 4-wöchigen Frist zur Vorlage der zur Prüfung der Rechnung vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung benötigten und angeforderten UnterlagenUnrechtmäßigkeit der Vereinbarung einer materiell-rechtlichen Ausschlussfrist in der Prüfverfahrensvereinbarung

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 09.07.2020 - Aktenzeichen L 16 KR 395/16

DRsp Nr. 2021/219

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Erlöschen des Anspruchs des Krankenhausträgers nach Ablauf der 4-wöchigen Frist zur Vorlage der zur Prüfung der Rechnung vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung benötigten und angeforderten Unterlagen Unrechtmäßigkeit der Vereinbarung einer materiell-rechtlichen Ausschlussfrist in der Prüfverfahrensvereinbarung

Die Regelung des § 7 Abs. 2 S. 3 und 4 der Prüfverfahrensvereinbarung 2014 zwischen dem GKV-Spitzenverband und der Deutschen Krankenhausgesellschaft beinhaltet der Sache nach keine materiell-rechtliche Ausschlussfrist. Die Vereinbarung einer solchen Ausschlussfrist ist nicht von der Ermächtigungsgrundlage des § 17c Abs. 2 KHG gedeckt.

Tenor